Regionale Episkopatsversammlung CERNA äußert sich zu Veränderungen in der Region

Die katholischen Bischöfe der Maghreb-Staaten Nordafrikas haben die gegenwärtigen Ereignisse in Tunesien und Ägypten als "Ruf nach Freiheit und Würde besonders der jungen Generation unserer Region" bezeichnet. Darin komme der Wunsch zum Ausdruck, dass alle als verantwortliche Bürger anerkannt würden, heißt es in einer am Donnerstag in Rabat veröffentlichten Erklärung der regionalen Episkopatsversammlung CERNA (Conference des Eveques de la Region Nord de l'Afrique; Algerien, Libyen, Marokko, Tunesien).

Die Bischöfe hatten bis Mittwochabend in Algier ihre Vollversammlung abgehalten. Ihr nächstes Treffen soll im November in Tunis stattfinden.

Die Bischöfe treten für die Stärkung der Religionsfreiheit ein. Sie diene der Garantie eines vollständigen und wechselseitigen Respekts. Sie gingen davon aus, dass Religionsfreiheit und staatsbürgerliche Rechte künftig verstärkt den Dialog zwischen Muslimen und Christen bestimmen würden. Der islamisch-christliche Dialog sei möglich, ebenso auch der gemeinsame Einsatz für die Ärmsten. Dabei gehe es nicht nur darum, einander zu tolerieren, sondern einander zu respektieren und Verständnis für die Suche nach dem Willen Gottes zu entwickeln.

Die nordafrikanischen Bischöfe beklagen zugleich die häufig dramatische Lage illegaler Einwanderer in den Ländern ihrer Region. Ihre Lebensbedingungen müssten verbessert werden. Zudem müsse mehr getan werden, um die Gründe für die Auswanderung zu beseitigen.

Sorge bereitet den Bischöfen auch die zurückgehende Zahl an Priestern und Ordensleuten. In einigen Staaten hätten Geistliche auch Probleme, Visa zu erhalten.

(Quelle: kathpress.at, Bild: Floris Van Cauwelaert / flickr.com)