Papst Franziskus hat sich anlässlich des Anschlags auf die Redaktion der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" dafür ausgesprochen, sich "mit allen Mitteln der Ausbreitung von Hass und jeder Form von moralischer oder körperlicher Gewalt entgegenzustellen". Sie gefährdeten das "fundamentale Gut des friedlichen Zusammenlebens zwischen den Völkern und Personen", so Vatikansprecher Federico Lombardi.

Mindestens zwölf Tote und zahlreiche Verletzte forderte der Anschlag, der am Mittwoch auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“  verübt wurde. Laut Augenzeugen gingen mindestens zwei vermummte Männer kurz vor Mittag mit Kalaschnikows in das Gebäude im elften Arrondissement im Zentrum von Paris und eröffneten das Feuer.

Gebete für die Opfer und ihre Angehörigen
Papst Franziskus hat den Anschlag auf die Redaktion" aufs Schärfste" verurteilt. Diese tödliche Gewalt sei "abscheulich, welche Motive sie auch immer gehabt haben mag", heißt es in einer Erklärung von Vatikansprecher Federico Lombardi. Der Papst fordere jeden auf, sich "mit allen Mitteln der Ausbreitung von Hass und jeder Form von moralischer oder körperlicher Gewalt entgegenzustellen". Sie gefährdeten das "fundamentale Gut des friedlichen Zusammenlebens zwischen den Völkern und Personen", so Lombardi. Das Leben und die Würde aller Menschen müssten mit Entschiedenheit geschützt werden. Franziskus bete für die Opfer und ihre Angehörigen.

Brüderliches Miteinander
"Nichts rechtfertigt eine solche Gewalt", verurteilen auch die französischen katholischen Bischöfe das Attentat. Sie wende sich gegen das Recht der freien Meinungsäußerung, die ein grundlegendes Element der Gesellschaft sei. Besonders in der jetzigen Situation sei die von Vielfalt geprägte Gesellschaft aufgerufen, auf ein brüderliches Miteinander zu achten und den Frieden zu wahren.

Die Kirche Frankreichs gedenke vor allem der Familien und Nahestehenden der Opfer und bringe den Mitarbeitern von "Charlie Hebdo" ihre tiefe Trauer zum Ausdruck. In Paris und anderen europäischen Städten kamen nach dem Anschlag "Charlie Hebdo" zehntausende Menschen zu Solidaritätskundgebungen zusammen. Präsident François Hollande ordnete Staatstrauer an. Auch Online wurde mittels des Hashtags #JeSuisCharlie weltweit Solidarität bekundet. (red/kathpress)