Kaum ist das Thema für die Synode 2018 bekannt, plant Papst Franziskus schon die nächste. Amazonien steht bei der Synode im Oktober 2019 auf dem Tableau. Der brasilianisch-österreichische Bischof Erwin Kräutler zeigt sich erfreut. Und die Erwartungen liegen schon mal hoch.

Die "neuen Wegen der Glaubensverkündigung an indigene Völker" lässt Papst Franziskus derzeit keine Ruhe. Und deshalb hat er beschlossen, dass sich auch die Bischöfe bei der Synode im Oktober 2019 mit diesem Thema beschäftigen sollen. Schließlich würden sie oft vergessen und seien von den Umweltproblemen im Amazonasgebiet bedroht, so der Papst.

Freude groß. Erwartungen auch

Die Ecuadorianische Bischofskonferenz arbeitet nach eigenen Angaben bereits an der Vorbereitung der Synode. Im Hintergrund steht demnach des Rohstoffabbau in Amazonien, der große Umweltschäden anrichtet und indigene Völker entwurzelt. "Unsere Freude ist übergroß und die Erwartungen selbstverständlich noch größer", sagte der aus Österreich stammende emeritierte Bischof von Xingu zur geplanten Synode.

Die Synode werde sich "mit neuen Wegen und neuen Formen der Evangelisierung" befassen und nach Antworten auf die regionalen ökologischen und sozialen Herausforderungen suchen. Angesichts der Klimaveränderung habe sie auch "weltweite Bedeutung", erinnerte Kräutler an die Folgen der immer weiter voranschreitenden Zerstörung des Regenwaldes.

Eucharistielose Gemeinden

Thematische Schwerpunkte sieht Kräutler vor allem in der Situation der indigenen Völker, der Zukunft sogenannter "eucharistieloser Gemeinden" aber auch der Rolle der katholischen Kirche bei der Verteidigung des bedrohten Lebensraumes der Menschen in Amazonien. Dies sei jedoch keineswegs eine vollständige Auflistung. Aus Sicht des Bischofs belegt die Einberufung der Synode außerdem einmal mehr den Willen des Papstes zur Stärkung der Kollegialität des Episkopats. Antworten der Kirche auf Herausforderungen wie in Amazonien könnten "nicht autoritär von oben herab gegeben werden". Das kirchliche Lehramt habe "nicht von vornherein für alles und jedes eine fertige Antwort". Franziskus wolle daher "Bischöfe, die vor Ort die Probleme hautnah erleben und die Realität aus eigener Erfahrung kennen in die Entscheidungsfindung miteinbeziehen". (red/kathpress)