Erster Entwurf für Schlussbotschaft der Afrika-Synode erhielt Applaus in der Synodenaula

Vatikanstadt, 18.10.2009 (KAP) Mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für Hoffnung und Aufbruch wollen die afrikanischen Bischöfe ihre derzeit im Vatikan tagende Synode beenden. Ein erster Entwurf der Schlussbotschaft mit Appellen wie "Afrika, steh auf!" oder "Es ist Zeit für einen Wandel" wurde am Samstag in der Synodenaula im Vatikan vorgetragen. Die Teilnehmer, unter ihnen Papst Benedikt XVI., antworteten mit langem Applaus. Über die endgültige Fassung der Botschaft soll am kommenden Freitag abgestimmt werden. Das Bischofstreffen endet am 25. Oktober. Das Leitthema der am 4. Oktober eröffneten Sondersynode lautet: "Die Kirche in Afrika im Dienst von Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden".

Der Entwurf des Textes geht in 40 Punkten auf historische und aktuelle Missstände auf dem afrikanischen Kontinent ein. Einen besonderen Aufruf richten die in Rom versammelten Bischöfe an die katholischen Politiker in ihren Ländern. Diese werden mit Nachdruck gebeten, die Kirche in ihrem Bemühen um einen spirituellen und sozialen Neuaufbruch zu unterstützen.

In dem Entwurf für die Schlussbotschaft wird Kritik an der Korruption und an der Abhängigkeit vieler afrikanischer Staaten vom Westen geübt. Diese Abhängigkit sei mit der Sklaverei früherer Zeiten vergleichbar.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt am Samstag war die Wahl von zwölf Mitgliedern eines Rates, der die Umsetzung der vom Papst approbierten Synodenbeschlüsse begleiten soll. Drei weitere Mitglieder werden von Benedikt XVI. direkt ernannt. Das Mandat gilt zunächst für fünf Jahre.

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