Im Jahr der Barmherzigkeit soll es auch in der Fastenzeit um das Thema "Barmherzigkeit" gehen. Entlang der Geschichte Jakobs wird diese Haltung Gottes verdeutlicht und beschrieben. So kann seine bedingungslose und bleibende Zuwendung auch im eigenen Leben entdeckt werden.
Barmherzigkeit ist eine Eigenschaft Gottes. Eine Haltung der bedingungslosen Liebe, die nicht fragt, ob das Gegenüber dieser Liebe würdig ist. In der Ursprache des Alten Testaments, dem Hebräischen, heißt das Wort Rachamim. Es ist verwandt mit dem Wort Mutterleib. Es beschreibt die liebevolle Zuwendung Gottes zu seinem Volk, dem Gott immer wieder vergibt und zu dem er bedingungslos hält.
Jakob erfährt diese Zuwendung. Obwohl sein Leben alles andere als geradlinig verläuft, fällt er nicht aus ihr heraus. Vielmehr intensivieren die Herausforderungen seines Lebens seine Beziehung zu Gott, das Vertrauen wächst trotz Schuld, das Ringen mit ihm zeigt sich eindrucksvoll im Kampf.
Halt amol... Los amol
Acht Episoden aus der Jakobserzählung wurden ausgewählt, um Jakobs Beziehung zu Gott nachzuzeichnen. Dabei wird klar, dass er sich Situationen stellen muss, die nie an Aktualität verlieren: 5. Rad sein, anders sein, Betrug, Einsamkeit, Lovestory, Angst, Kampf - diese sieben Themen führen durch die Fastenzeit. Zu Ostern kommt dann das Thema "Versöhnung" zur Sprache.
Die Episoden werden vorgelesen. Die Aufnahme kann via USB-Stick oder über einen Download angehört werden. Das bewusste Zuhören ist zugleich eine Form der Hör-Schulung. Es braucht ein "Dranbleiben", manchmal ist Geduld gefragt. Beim Hinhören entstehen Bilder, die an persönliche Erinnerungen anknüpfen und das Leben Jakobs mit eigenen Erfahrungen verbinden.
Um die Geschichte in den Alltag zu holen, gibt es Tagesimpulse, die via Newsletter gelesen werden können. Sie regen zum Nachdenken an, werfen neue Perspektiven auf oder fordern zu kleinen Übungen auf. Sie machen täglich neu bewusst, dass eine andere Zeit angebrochen ist, eine Zeit, des Innehalten und Anhaltens. Ganz nach dem Motto: Halt amol...