Zu angepasst? Zu emanzipiert? Zu fordernd? Zu bescheiden? Ansichten über die Gleichstellungsbemühungen gehen auseinander. Unverkrampfte Sensibilität erscheint als Gebot der Stunde - nicht nur am internationalen Frauentag!

Frauen, Frauen, Frauen ...

Haben SIE es bemerkt - Ende letzter Woche? Frauen überall. Auf Zeitungen, in den Medien, im Bregenzer Landhaus. Sogar im KirchenBlatt haben wir einen kleinen „Frauenschwerpunkt“ zustande gebracht: Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen, ein Beitrag zur schwierigen Situation von Frauen am Arbeitsmarkt, der Bericht über das Benefiz-Fastensuppenessen der kfb, ein Portrait der kfb-Vorsitzenden Berta Egger-Kubesch, die neue Frauenkolumne ausFRAUENsicht – und auch der Kopf der Woche ist diesmal eine „Köpfin“ J.

Internationaler Frauentag

Anlass für die ungewohnte Frauen-Omnipräsenz: Der internationale Frauentag am 8. März. Seit 1911 wird dieser Tag in Europa begangen. Er soll an das Menschenrecht der Gleichbehandlung von Frau und Mann in Gesellschaft, Arbeitswelt und Familie erinnern. Politische Geleichberechtigung, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, gleicher Bildungszugang, soziale Sicherheit für Frauen – all das sind Forderungen, die seit nunmehr knapp 100 Jahren gestellt werden. Und wie steht es um deren Realisierung?

Sensibel und dennoch unverkrampft

„Mehr Frauen in die Politik“ lautete das Motto des diesjährigen Frauen-Info-Festes, zu dem sich am vergangenen Samstag (nicht nur) das Foyer des Landhauses füllte. Geballte Frauenenergie, Networking, gegenseitige Ermutigung und viel Aufbruchsstimmung bildeten die Grundmelodie des Tages. Und doch: Dass es solche Tage, dass es solche Mottos braucht, zeigt ein noch immer vorhandenes Defizit auf. Gut dass die Sensibilität dafür inzwischen vorhanden ist. Pflegen wir sie: unverkrampft. Und das nicht nur am Weltfrauentag!