Legende, Brauchtum und vieles mehr, das es mit diesem populären Heiligen so auf sich hat und sich zu wissen lohnt.

Den heilige Valentin gab es eigentlich zweimal. Wobei es durchaus sein kann, dass sich beide Nennungen auf dieselbe Person beziehen. Einmal ist der heilige Valentin als Bischof von Terni überliefert und einmal als Priester in Rom. Ob aber Terni oder Rom, zur Liebe kam Valentin so oder so.

Heute ist er einer der populärsten Heiligen, was sich auch an seinen "Zuständigkeiten" als Schutzpatron ablesen lässt. Als solcher hat er ein Auge auf: die Jugend, Reisende und Bienenzüchter, Liebende und Freunde, man bittet ihn um eine gute Verlobung und Heirat, er hilft bei Mäuseplagen, Ohnmachtsanfällen, Wahnsinn, Gicht, Pest und, und, und! Ein praktischer Heiliger also, der übrigens im 3. Jahrhundert im römischen Reich lebte.

Valentin und seine Legende

Valentin war Bischof von Terni. Im Römischen Reich herrschte zu dieser Zeit Kaiser Claudius II, ein Gegner des Christentums. Valentin ließ es sich aber dennoch nicht nehmen, heimlich Liebespaare nach christlichem Zeremoniell zu trauen. Es kamen auch viele Paare zu ihm, die offiziell nicht heiraten durften (Soldaten, Sklaven) oder deren Eltern mit der Heirat nicht einverstanden waren. Den Frischvermählten, aber auch allen Hilfe- und Trostsuchenden schenkte Valentin eine Blume. Am 14. Februar 269 wurde er deshalb hingerichtet.

Brauchtum

Sich am 14. Februar kleine Geschenke zu machen, hat eine lange Tradition. Im alten Rom bereits schnkte man sich zum Fest der Göttin Juno, der Beschützerin von Ehe und Familie, Blumen. Die Legende um den heiligen Valentin kam hier verstärkend hinzu. Und so schenkt man sich seit damals am 14. Februar, dem Valentinstag, Blumen - geschmückt mit roten Herzen.
Im deutschsprachigen Raum verbreitete sich dieser Brauch erst nach 1945, nicht zuletzt durch den Einfluss der USA, Englands und Frankreichs, wo das schon üblich war.

Blumen schenken - mit gutem Gewissen

Schnittblumen mitten im Winter? Woher kommen die eigentlich? Haben Sie sich das schon einmal gefragt?
Tatsache ist, dass sie eine kleine Weltreise hinter sich haben. Mit dem Flugzeug – sie müssen ja frisch sein. Wir sind schon zufrieden, wenn sie nach dem Kauf vier, fünf Tage halten. Mich wundert's eigentlich immer, dass sich das so genau ausgeht. Und nachher? Wandern sie auf den Komposthaufen. Ökologisch sehr teurer Kompost.
Und warum können wir uns diesen Kompost leisten? Weil andere draufzahlen.

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Richard Sonderegger/Red.

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