In den Workshops erhalten Sie die Gelegenheit direkt mit den Vortragenden ins Gespräch zu kommen, Gehörtes zu vertiefen bzw. neue Erfahrungen und Erkenntnisse zu gewinnen.

Aus folgenden Workshops können Sie wählen:
(Die Anmeldung zu den Workshops findet vor Ort in der Pause statt)

Pro Ageing - die Herausforderung einer Lebenskunst des Alterns
Im vergangenen Jahrhundert sind wir zu einer Gesellschaft des langen Lebens geworden. Die durchschnittliche Lebenserwartung hat gewaltig zugenommen. Gleichzeitig wird das Alter als sehr ambivalent empfunden. Eigentlich will niemand alt sein. Und die Phase der Hochaltrigkeit wird schon gar primär mit negativen Assoziationen verbunden. ‚Anti Aging‘ steht hoch im Kurs. Das Motto: „forever young“. Ewige Jugend ist angesagt, nur nicht alt werden. So kommt es zu einer verhängnisvollen Verdrängung des Alters durch eine immer grösser werdende Population von Alten, die alles dran setzen, möglichst lange als jung zu gelten. Pro Aging hingegen zielt auf eine Lebenskunst des Alterns, was auch Thema in diesem Workshop sein wird.
Mit Dr. Heinz Rüegger, MAE
Moderation: Manuela Gangl, EFZ

Der "Pillenkick fürs Gehirn": Neuroenhancement und Selbstoptimierung: Wie weit dürfen wir nachhelfen, um unsere Leistungen zu verbessern?
Selbstverbesserung, Selbstoptimierung, Selbstgestaltung wird mit allen Mittel betrieben. So versuchen besonders auch Schülerinnen und Schüler, die unter einem hohen Leistungsdruck stehen, ihre mentalen Fähigkeiten durch Medikamente zu verbessern: das so genannte Hirndoping oder Neuro-Enhancement. Ist das nur ein neuer Weg für das alte menschliche Streben nach Selbstverbesserung? Oder gibt es gravierende Unterschiede zwischen Hirndoping und klassischen Methoden der Übung und des Trainings? Wie ist Hirndoping ethisch zu beurteilen? Und wie ist das Streben nach Verbesserung der eigenen mentalen Eigenschaften grundsätzlich zu beurteilen?
Mit Dr. Roland Kipke

"Schönheit kommt (auch) von außen"
Gerade junge Menschen leiden oft sehr an auffälligen körperlichen Merkmalen. Kinder und Jugendliche sind oft gnadenlos, wenn es darum geht, andere bloß zu stellen und zu hänseln, die in ihrem Aussehen von der Norm abweichen. Diese Situation kann für viele Kinder und Jugendlichen zur echten Belastungsprobe werden. Dr. Gopp beschäftigt sich als ästhetischer Chirurg mit kleinen oder größeren Eingriffen, die mitunter eine große Wirkung haben können. Junge oder auch ältere Menschen bekommen ein neues, bislang nie erfahrenes Selbstwertgefühl sowie soziale Anerkennung, wenn sie bestimmte körperliche "Korrekturen" vornehmen lassen. Doch wo liegt die Grenze, wenn man auf diese Weise der äußeren Erscheinung "nachhilft"? Ist das Versprechen von der "ewigen Jugend" und der makellosen Schönheit nicht eine Illusion, der wir nachjagen?
Mit Dr. Edgar Gopp, Schaan
Moderation: Monika Eberharter MA

Generation "Selfie": Präsentation und Selbstoptimierung in sozialen Medien
Sie sind sehr beliebt und weltweit verbreitet: Selfies, digitale Selbstporträts, die mit verlängertem Arm oder dem sogenannten Selfie-Stick geknipst werden. Innerhalb von wenigen Momenten landen diese Selfies dann auf Instagram, Facebook und Co., denn Selfies produziert man in der Regel nicht für sich selbst. Sie werden im Netz zur Selbstinszenierung und Imagepflege eingesetzt. Die Kommentare und „Gefällt mir“-Angaben, die man auf Selfies erhält, gelten für viele als Gradmesser für die eigene Beliebtheit und Attraktivität. Viele dieser Aufnahmen sind originell und witzig, manche aber das genaue Gegenteil. Übertriebene Posen oder ständige „Aufmerksamkeitshascherei“ können schnell ins Gegenteil kippen. Nicht selten bieten Selfies Angriffsfläche für Neid, Spott, Häme oder Cyber-Mobbing. In diesem Workshop wird der Frage nachgegangen, wie man vernünftig und sicher mit sozialen Medien umgehen kann.
Mit Mag. (FH) Cornelia Müller, SUPRO

"Wer ist die Schönste im ganzen Land?" Schönheitsideale und ihre Folgen
Mit Methoden und Materialien aus der Mädchenarbeit soll das Bewusstsein geschärft werden wie Industrie und Medien mit Schönheitsidealen arbeiten.  In den Reflexionsschleifen werden die (un)absichtlichen Werte und Haltungen identifiziert, die an junge Menschen weitertransportiert werden und ihre Wahrnehmung stark beeinflussen.
Mit Dr.in Julia Ha, Amazone

"Burnout-Kids" Wie Stress, hohe Erwartungen und Leistungsdruck unseren Kindern zu schaffen machen
"Was ist das gute an schlechten Noten?" titelte die Wochenzeitung "Die Zeit" in einer ihrer letzten Ausgaben zum Schulthema. Wir haben derzeit ein System in Österreich, in welchem zehnjährige Kinder einem schier unmenschlichen und alles andere als kindgerechten Selektionsdruck ausgesetzt werden. Um das eigene Kind ins Gynmasium oder in eine andere "höherwertigere" Schule zu bringen, müssen lauter Einser auf dem Zeugnispapier stehen. Kinder müssen heute gut in der Schule sein. Sie müssen ein Instrument lernen, im Sportverein erfolgreich und talentiert sein, einen großen Freundeskreis haben sowie bei allen beliebt und gefragt sein. Der Perfektionsdruck einer Gesellschaft, in welcher alle Aktivitäten durchgetaktet und die Spielräume zum "Faulenzen" oder zum zweckfreien Miteinander-Spielen immer kleiner werden, macht auch vor unseren Kinder nicht halt. Nicht selten sind sogar schon Kinder von Erschöpfungsdepressionen betroffen. Weil einfach nicht alles geht. Und weil es die Erwachsenen übertreiben...?
Mit Heidi Achammer, BA, SUPRO
Moderation: Mag. Barbara Bell