Zeit: Montag, 07.12.2015 von 20:00 bis 22:00
Ort: Kolpinghaus, Dornbirn (auf Karte anzeigen)

Eine Diskussion über Mitmenschlichkeit in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anlässlich des „Jahres der Barmherzigkeit“

„Allem kann man widerstehen, nur der Güte nicht“, schreibt Jean-Jacques Rousseau als ein Wegbereiter der Französischen Revolution. Die schrecklichen Terroranschläge, die vor kurzem in Paris stattgefunden haben, bringen dieser Tage ganz Europa ins Taumeln.  Immer lauter werden die Rufe nach einer entschiedenen Vernichtung des Terrorregimes des sog. „Islamischen Staates“. Gleichzeitig flüchten abertausende Menschen aus dieser Region zu uns, um Schutz und Perspektiven für ihr Leben zu bekommen. Einige Staaten in der EU machen ihre Grenzen dabei dicht und überlassen die Flüchtenden ihrem Schicksal. Und wie die Maßnahmen in Vorarlberg gegen die bettelnden und bei uns gestrandeten Roma aus einer der ärmsten Regionen Europas zeigen, scheint auch unsere Barmherzigkeit mit Notleidenden enden wollend, wenn diese sich nicht so verhalten, wie wir es von ihnen verlangen. Wie ist somit das Zitat Rousseaus zu verstehen? Wie hilft uns die Güte angesichts dieser Situationen weiter? Die Katholische Kirche setzt mit der Ausrufung des „Jahres der Barmherzigkeit“, das am 8. Dezember 2015 beginnt, ein Zeichen. Es ist für viele irritierend, angesichts der gesellschaftlich-sozialen Probleme, die wir zu bewältigen haben, mit dem Begriff der Barmherzigkeit daherzukommen. Wo liegen die Grenzen der Güte und Barmherzigkeit? Sind barmherzige Menschen "naive Gutmenschen"? Wohin führt uns die Barmherzigkeit in Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft?

Impulsreferat:
Mag. Peter Mayerhofer, GF Kaplan Bonetti Sozialwerke, Theologe

Auf dem Podium:
Dr. Norman Buschauer, Caritasseelsorger
Elmar Stüttler, „Tischlein deck dich“ Vorarlberg
Marie Louise Hinterauer, Dornbirner Stadträtin für Soziales
Stefanie Walser, Vorsitzende Junge Wirtschaft Vorarlberg und GF Walser Leder & Mode, Hohenems

Moderation: Dr. Petra Steinmair-Pösel