Zeit: Montag, 02.02.2015 von 20:00 bis 22:00
Ort: Kolpinghaus , Dornbirn (auf Karte anzeigen)

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Gewalt im Namen Gottes?
Zum Umgang mit dem Unheiligen in unseren Heiligen Schriften

Die Gründe, warum (junge) Menschen in die Sackgasse des Extremismus und in die Spirale der Gewalt geraten, sind vielfältig. Desolate soziale Verhältnisse, Arbeits- und Perspektivlosigkeit, die falschen Freundeskreise: Alle diese Faktoren zusammen genommen bilden wohl den Nährboden für die erschütternden Ereignisse in Paris. Dennoch bleibt die Frage offen, welchen Anteil das Religiöse und die Inhalte der Religion als solcher an der Misere haben.

Die Reaktion etwa der muslimischen Weltöffentlichkeit auf die Anschläge in Paris ist unmissverständlich: Diese Terroristen sind keine Muslime und was sie getan haben ist im Grunde ein Angriff auf den Islam. Gerade in solchen Zeiten sind derlei Positionierungen unerlässlich. Im selben Atemzug ist jedoch konsequent der Frage nachzugehen, ob wir alle genug getan haben, um die gefährlich-unheiligen Passagen in den Büchern zu „entschärfen“. Wie groß ist die Gefahr, dass eine unreflektierte Lektüre der heiligen Schriften eine direkte Legitimation für Gewalt darstellt? Welche exegetischen Standards und welche Hermeneutik wollen wir anwenden und etablieren, um den potentiell radikalisierenden Texten ihre Brisanz zu nehmen? Welche Wege hat die christliche, welche die islamische Tradition dafür gefunden?

Univ.-Prof. Dr. Zekirija Sejdini
Univ. Prof. Dr. Zejkirija Sejdini

Impulsreferat: 
Univ. Prof. Dr. Zekirija SEJDINI, Islamische Religionspädagogik Uni Innsbruck

 - Tipp: Hier ein aktueller Artikel zum Thema von Prof. Sejdini im Standard -

Auf dem Podium:
Univ. Prof. Dr. Zekirija SEJDINI,
PD Dr. Ursula Rapp,
Islambeauftragte der Diözese und Institutsleiterin der KPH Edith Stein
Nino Kaufmann, Koje - Koordinationsbüro für Offene Jugendarbeit und Entwicklung
Moderation: Dr. Petra Steinmair-Pösel