Der Übergang vom Weihnachts- ins Ostergeschäft ist für den Einzelhandel Dank Valentinstag ziemlich nahtlos. Im Prinzip gilt am 14.2. dasselbe wie an den Hochfesten: Seid fair zueinander!

Denn: Hinter jedem Produkt steht ein Mensch. Ein Mensch, der zum Beispiel in Süd- und Mittelamerika und an der Westküste Afrikas Kakao anbaut, erntet und trocknet, bevor ihn Konditoreien und Confiserien zu süßen Sünden verarbeiten können. Ein Mensch, der all die Rosen und Tulpen und Narzissen pflanzt und gießt und schneidet, bevor sie als großer Strauß „Oohs“ und „Aahs“ ernten dürfen. Ein Mensch, der in Goldminen rackert und schuftet – damit Sie Ihrem/Ihrer Angebeteten einen Ring an den Finger stecken können – und damit hätten wir nur die Klassiker unter den kommerziellen Liebesbeweisen bedacht.

Fair schenken

Wenn es zum Valentinstag also Schokolade, Blumen und Schmuck sein sollen: Seien Sie fair und achten auf das kleine blau-grüne Siegel, das den HerstellerInnen gute Arbeitsbedingungen und eine umwelt- und gesundheitsschonende Produktion ermöglicht. Dieser Faitrade-Online-Shopping-Guide macht’s Ihnen leicht. Ebenso das niederländische Label Fair Flowers, Fair Plants (FFP), das eine Liste mit fairen Blumen(einzel-)händlern in Europa bietet (leider aktuell keinen im Ländle...).

Zeit statt Zeug

Und bevor Sie motiviert die Geldbörse zücken: Haben Sie Zeit? Zeit für einen gemeinsamen Abend bei gutem Essen, guter Musik, gutem Gespräch? Zeit für einen Nachmittag im Grünen, im Museum, im Theater oder Konzert? Nicht umsonst buhlen Google, Amazon, Facebook und Apple („GAFA“) um unsere Aufmerksamkeit, eine der kostbarsten Ressourcen unserer Tage – sie gehört schließlich zu den schönsten Geschenken, die man anderen machen kann – gerade denen, die einem wichtig sind.

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