Grüner wird’s nicht? Oh doch: Vergangene Woche trafen sich die kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs im Bildungshaus St. Arbogast, um über weitere Konsequenzen und Maßnahmen aus der päpstlichen Umweltenzyklika Laudato si‘ zu sprechen.

Dabei sei man schon jetzt, knapp zwei Jahre nach den von der Österreichischen Bischofskonferenz beschlossenen konkreten Schritten auf sehr gutem Weg, wie Sprecherin Hemma Opis-Pieber im Gespräch mit der katholischen Nachrichtenagentur Kathpress erklärt: Fortschritte seien vor allem im „öko-fairen“ Beschaffungswesen erzielt worden. Entsprechende Leitlinien für Schöpfungsgerechtigkeit seien in allen Diözesen entweder bereits verabschiedet worden oder kurz davor.

Mit gutem Beispiel voran

Vorreiter in der Umsetzung seien vor allem größere Einrichtungen und die Diözesanhäuser. Bevor man etwa den Pfarrgemeinden Maßnahmen auferlege, wird der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl zitiert, müssten die Zentralstellen ihre „ökologischen Hausaufgaben“ machen. Wie das aussehen kann, erlebten die Umweltbeauftragten am eigenen Leibe. Einen besseren Rahmen für das Treffen als das Bildungshaus St. Arbogast mit seinem nachhaltigen und regionalen Fundament hätte man sich kaum wünschen können. Exkursionen nach Rankweil und Götzis, etwa um umweltverträglich bepflanzte und gepflegte Friedhöfe zu erkunden, rundeten das Treffen ab.

Nicht ganz so harmonisch ging es beim Thema „Energiewende“ zu. Manchmal hätte sie das Gefühl gehabt, erzählt Opis-Pieber, als diskutierten hier „Fundis mit Realos“: „Der geplante Ausstieg aus fossiler Energie braucht eine gute Zusammenarbeit zwischen Umweltreferaten, Bauabteilungen und Gebäudemanagement“, stellt sie fest – Koordination, die mitunter noch ausbaufähig sei.

Miteinander ins Gespräch kommen

Überhaupt ist Kommunikation das Stichwort: Bisher gebe es noch „wenig gebündeltes Wissen“ darüber, was de facto verbraucht wird, sagte Opis-Pieber. Standards für die Erhebung der Energiedaten von Pfarren und kirchlichen Einrichtungen würden darum erarbeitet.

Manche Dinge können und müssen aber in den Pfarren selbst passieren. Einen Anreiz dazu schafft u. a. die laufende Ausschreibung um den Österreichischen Kirchlichen Umweltpreis 2018. Innovative und nachahmenswerte Projekte aus den Bereichen Energiewende und Nachhaltiger Beschaffung und Bewirtschaftung haben die Chance, den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis zu gewinnen. Teilnahmeberechtigt sind alle katholischen und evangelischen Pfarren Österreichs, deren Projekte im Zeitraum vom 1. Jänner 2016 und 31. März 2018 realisiert wurden.

Weitere Informationen und die vollständige Ausschreibung gibt’s online unter www.schoepfung.at

Quelle: kathpress.at / red