Im September 2015 wurde die "Agenda 2030" beschlossenen und damit auch das Ziel, soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit zu fördern. Und schon ist Österreich im Rückstand. Damit die Alpenrepublik diese Ziele auch nicht aus den Augen verliert, haben 144 österreichische NGOs erneut daran erinnert - darunter auch dutzende Kirchenhilfswerke.

Im September 2015 beschloss Österreich gemeinsam mit allen UN-Mitgliedstaaten die Agenda für Nachhaltige Entwicklung und die darin enthaltenen 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs). Sie zielen darauf ab, soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit zu fördern. Sie sind ein Masterplan für eine gerechtere Welt und weisen einen Weg in eine nachhaltige Zukunft. So weit, so gut.

Ein offener Brief und eine Aufforderung

Ein breiter Zusammenschluss von 144 Organisationen aus verschiedenen Bereichen wie Soziales, Umwelt, Menschenrechte und Entwicklung (namentlich die Plattform "AG Globale Verantwortung") fordert die Regierung nun mit einem offenen Brief zu konkreten Maßnahmen auf, damit Österreich ein Vorreiterland der Nachhaltigen Entwicklung wird. Rasche konkrete Schritte seien dringend nötig, fehle doch in Österreich im Unterschied zu anderen Ländern noch immer der Umsetzungsplan oder eine Strategie zur Erreichung der Ziele.

Und ein paar Vorschläge

Konkrete Vorschläge gibt es auch "schon": Eine SDG-Koordinationsstelle sollte eingerichtet und das Parlament befasst werden, heißt es in dem Brief. Weiter seien eine Bestandsaufnahme unter Einbezug von Wissenschaft und Zivilgesellschaft nötig, ein Maßnahmenplan für Umsetzung, die Sicherstellung der Teilnahme aller Beteiligten sowie auch ausreichend Berichterstattung und Transparenz.

Dahinter stehen

Eine Kommunikations- und Bildungsoffensive über die neuen Weltziele hat das Hilfswerk "Jugend Eine Welt" - selbst Mitglied der Plattform - gefordert. Da junge Menschen von heute im Falle eines Scheiterns der SDG-Umsetzung die wichtigsten Leidtragenden seien, müsse dafür gesorgt werden, dass vor allem sie hinter den Zielen stehen und sich für diese einsetzen, betonte Geschäftsführer Reinhard Heiserer in einer Aussendung. Die Ziele sollten somit schon jetzt in den Lehrbüchern des nächsten Schuljahres aufgenommen werden.

Übrigens: In der Plattform "AG Globale Verantwortung" sind 144 österreichische NGOs organisiert - darunter z.B. Care, Caritas Auslandshilfe, Diakonie Austria, DKA, Fairtrade Österreich, Südwind.  (red/kathpress)