Der ausschlaggebende Grund für die Bildung von Seelsorgeregionen ist der, dass nicht mehr alle Pfarrgemeinden mit einem eigenen Pfarrer besetzt werden können. Es gilt Über-legungen anzustellen wie auch in dieser Situation ein aktives pfarrliches Leben aufrechter-halten und/oder in die Wege geleitet werden kann.

Pfarrgemeinde braucht Entwicklung 

Es ist wichtig zu betonen, dass die Pfarrgemeinde nicht nur erhalten werden soll, sondern darüber hinaus eine Entwicklung zur Eigenständigkeit und Eigenverantwortung in Angriff nehmen kann. Im Blick auf die Region kann die einzelne Gemeinde ihr Profil, ihre Stärken entwickeln und muss nicht alles selber leisten.

Pfarrstruktur bleibt erhalten

Die organisatorisch-strukturellen Merkmale einer Pfarrgemeinde: z.B. Pfarrverwaltung, Pfarrsekretariat, Arbeits- und Gebetsgruppen, PGR, PKR und Jugendarbeit müssen, soweit vorhanden, erhalten und nach Möglichkeit gefördert werden, damit sie sich entsprechend verwurzeln können. Manche Strukturen lassen sich in einer Region von kleinen Gemeinden leichter entwickeln, wenn sie zusammenarbeiten.

Pfarrgemeinde bedarf der "Leitung am Ort"

Da es aber nicht möglich ist, dass ein einzelner Priester drei oder vier Gemeinden genauso leitet wie eine, ist es unbedingt notwendig, für jeden Ort eine Gemeindeleitung zu überlegen. Jede Pfarrgemeinde braucht eine eigene Leitung mit Ansprechpersonen im Ort, wo sich die Pfarrangehörigen mit ihren Fragen und Anliegen hinwenden können.

Pfarrgemeinden ohne Priester am Ort

Wenn kein Priester mehr in der Pfarrgemeinde wohnt, heißt das aber noch nicht, dass sie eine "priesterlose Gemeinde" ist. In einem Regionalkonzept könnte das bedeuten, dass ein Priester für drei Gemeinden zugeteilt wird, die er in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen LaienmitarbeiterInnen leitet. Die konkrete Ausgestaltung dieser Zusammenarbeit müssen dann die betroffenen Personen gemeinsam erarbeiten. Es ist darauf zu achten, dass sowohl die Hauptamtlichen als auch die Ehrenamtlichen gut lebbare Bedingungen vorfinden.