Die Leitung der Diözese Feldkirch bündelt und erweitert die Maßnahmen zur Bildung und Förderung ihrer Priester und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Personalentwicklung für die in der Pastoral Tätigen wurde schon bis jetzt durch eine Reihe von Maßnahmen wahrgenommen – von der Berufungspastoral über die Förderung von Ausbildungswegen, viele Formen der Fortbildung bis hin zur Begleitung emeritierter Pfarrer.

Aus mehreren Gründen – der zunehmende Mangel an Priestern und hauptamtlichen MitarbeiterInnen, die wachsenden und vielfältigeren Anforderungen, die Bewältigung des laufenden Transformationsprozesses der Kirche – ist es nun an der Zeit, die Personalentwicklung für die Priester und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen in der Pastoral in einer konzeptionell grundgelegten und strukturierten Form zu gestalten.

Von zehn Gruppen wurden zu verschiedensten Themenbereichen Ideen entwickelt und Verbesserungsvorschläge erarbeitet und im Jänner 2015 präsentiert (vgl. dazu den Artikel "Unterstützen in Zeiten der Veränderung").

In einer Steuerungsgruppe unter der Leitung von Generalvikar Rudolf Bischof zusammen mit VertreterInnen der Priester, Diakone und PastoralassistentInnen sowie internen und externen Experten wurden diese Vorschläge in einem Personalentwicklungskonzept mit dem Titel "An den Herausforderungen wachsen" zusammengefasst und einen Stufenplan für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen beschlossen. Im Herbst 2015 wurde mit Maßnahmen zur Förderung der kirchlichen Führungskultur zu starten. Hier geht es zum einen um die Führung von Priestern und zum anderen um die Führung von pastoralen Mitarbeiter/innen durch Pfarrer.

Bischof Benno hat die Priester und pastoralen MitarbeiterInnen in einem Brief Ende Juni 2015 über die Einführung folgender neuer Maßnahmen informiert:

  • Perspektivengespräche
    Es geht bei diesem Gespräch um den gemeinsamen Blick auf den Berufungsweg des Priesters bzw. der PastoralassistentInnen und um die mittel- und längerfristigen Perspektiven. Ein solches Perspektivengespräch ist für jedes zweite Jahr vorgesehen. Mit den (aktiven) Priestern führen es Generalvikar Rudolf Bischof oder der Bischof, mit den PastoralassistentInnen Pastoralamtsleiter Martin Fenkart oder Thomas Berger-Holzknecht. Die ersten Gespräche haben schon sehr vielversprechend begonnen.
  • Dekane- und das MitarbeiterInnengespräch
    Neben der großen Entwicklungsperspektive muss auch die konkrete Arbeit vor Ort Thema eines Gesprächs und der Reflexion sein. Für die Pfarrer hat Bischof Benno Elbs den zuständigen Dekan beauftragt, jährlich ein solches Gespräch zu führen. Die Pfarrer, die einen Vikar, einen Kaplan oder PastoralassistentInnen leiten, sollen jährlich mindestens ein MitarbeiterInnengespräch führen.

Im November 2015 fand in Batschuns deshalb ein Schulungshalbtag für die Diözesanleitung und die Dekane mit P. Alois Riedlsperger SJ statt. Die Pfarrer wurden im April 2016 für die MitarbeiterInnengespräche geschult (vgl. dazu den Artikel "Gute Führung im Gespräch").  Die Grundlage der Dekane- und der Mitarbeitergespräche ist eine aktuelle Stellen­beschreibung, in der die Aufgaben der Pfarrer und PastoralassistentInnen vereinbart sind.
Außerdem besuchen fünf junge Priester, die auf ihrer ersten Pfarrstelle arbeiten, in Tirol einen 1,5jährigen Kurs für „Führen und Leiten in der Kirche“.

Weitere Schwerpunkte der Personalentwicklung

Der zweite Schwerpunkt in diesem Arbeitsjahr liegt im Ausbau der finanziellen Förderung von Fortbildungen, für die ab Herbst 2016 auf dieser Homepage aktuelle und ausgewählte Angebote zu finden sein werden, die auf die Kernkompetenzen zielen, die in der Pastoral unserer Zeit gefragt sind: von ansprechender Kinder- und Jugendarbeit bis hin zu kompetenter Trauerbegleitung, von berührender Liturgie und Verkündigung bis zum hilfreichen Gespräch und dem guten Umgang mit sozialer Not.

Bis Sommer 2016 wird zudem die Entscheidung fallen, ob und in welcher Form das Pastoralamt einen Berufseinführungskurs beginnen wird, in dem junge Priester und PastoralassistentInnen einige pastorale Basisimpulse bekommen werden und ihre ersten Erfahrungen gemeinsam reflektieren können.

Übernommen und umgesetzt wurden konkrete Vorschläge einer Ideengruppe zum Thema „Pensionierung und Emeritierung von Priestern“.