Nach einem Nach- und einem Vormittag machten sich die TeilnehmerInnen am diözesanen Forum auf dem Weg nach Hause. Womit sie beladen waren? Was sie mitnahmen von den zwei intensiven Tagen? Wir haben nachgefragt.

Christine BurtscherChristine Burtscher, Ludescherin und Leiterin des Teams Junge Kirche im Pastoralamt ist nachdenklich: "Also es sind schon viele Fragen die offen  bleiben. Ich nehme viele Fragen mit. Es war sehr anregend. Und mir ist noch einmal klar geworden, wir müssen den Menschen in den Pfarreien etwas zumuten, zutrauen und Beteiligung schaffen."

Thomas GassnerAuf die Frage, was er nun in die Pfarrei mitnimmt, sagt Thomas Gassner, Pastoralassistent in Rankweil: "Ich werde verstärkt das tun, was ich wirklich von Jesus begriffen habe, wo meine Freude ist, wo mein Feuer ist, wo mein Spaß ist, und anderes sein lassen - wirklich nach dem Kriterium: was bin ich selber bereit, meinen Freunden, meiner Familie weiter zu empfehlen. Also die Dinge, wo ich etwas sinnvolles machen kann."

Eva CornWas man vom ersten Forum alles in die Pfarre, in die Familie, ins Leben mitnehmen kann, das fragt sich auch Eva Corn, ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Pfarre Bludenz / Herz Mariä und darüber hinaus: "Ich glaube, dass wir neue Strukturen finden müssen, die Vielfalt akzeptieren und mehr den Menschen entgegen gehen. Konkret heißt das, dass wir die Bedürfnisse von unseren Mitmenschen in der Pfarre mehr wahrnehmen müssen."

Paul BurtscherAuch ein Pfarrer kann sich einiges einpacken vom Forum. Pfarrer Paul Burtscher aus Maria Bildstein: "Es ist für mich beinahe eine Aufbruchstimmung erlebbar gewesen. Es ist sehr viel Hoffnung geweckt worden und Mut für Veränderungen und fürs Probieren. Ein Stichwort war für mich: Ich mache das, wozu ich Lust habe. In Bildstein haben wir beispielsweise einen Turnverein, Turnerinnen, Frauen. Ich möchte zu ihnen gehen und ihnen anbieten, dass ich als Pfarrer etwas mit ihnen machen möchte. Etwas nach ihrer Turnstunde. Dass wir vielleicht mal ein Stückchen laufen. Ich möchte mit ihnen gemeinsam nachdenken, was ich machen kann. Ich habe so einige Ideen hier mitgenommen."

Elisabeth RueppEine ehrenamtliche Mitarbeiterin, die zum Forum kam, ist Elisabeth Ruepp aus Dornbirn. Sie arbeitet in der Pfarre St. Sebastian (Dornbirn-Oberdorf) bei der Legion Mariens mit, einer geistlichen Laien-Bewegung, die das Gebet zu und mit Maria besonders wertschätzt: "Ich denke, dass wir das Miteinander stärker suchen müssen. Für mich persönlich ist es ganz wichtig, dass wir Platz und Raum schaffen, dass die Bewegungen in den Pfarren mehr präsent sind. Oder präsent sein dürfen, wie ich fast sagen möchte. Das wäre tatsächlich ein Punkt, der viel Leben in den Pfarrgemeinden möglich macht."

Hans SutterlütyAuch vor dem Religionsunterricht machen die kirchlichen Veränderungen nicht Halt. Einer, den diese Veränderungen interessieren, ist der Religionslehrer Hans Peter Sutterlüty aus Egg im Bregenzer Wald: "Ich nehme von diesem Forum mit, dass erstens viel Engagement da ist. Zweitens, dass eine Neuorientierung notwendig ist und zwar aus 'energietechnischen' und Personalgründen. Und ganz besonders nehme ich mit, dass eine ganz persönliche Glaubensvertiefung Voraussetzung ist, um dann auch Strukturen zu verändern. Ich denke da an die Taufkatechese, ein ganz wichtiger Punkt. Ich war im Workshop zur Erstkommunion: Da kam ganz deutlich heraus, dass nicht die 'Renovierung' dieses Sakramentes der erste Punkt ist, sondern es schon voher los geht. Da laufen ja schon einige Versuche und einige zielführende Ansätze werden praktiziert."

Wenn das kein Gepäck ist für die Rückkehr in ihre Länder. Was die Kundschafter wohl zu Hause vom Forum in Feldkirch erzählen werden? Vielleicht erfahren Sie davon und haben auch eine Meinung. Wenn Sie wollen, treten Sie ins Gespräch ein und schreiben Sie an pastoralgespraech@kath-kirche-vorarlberg.at.

Übrigens: Das nächste diözesane Forum findet zum Thema "Ämter, Stukturen und ihre Dienste" am 24./25. April 2009 in Altach statt.