Die Rede von Mag. Meinrad Pichler zur Enthüllung der Gedenktafel für Ernst Volkmann anlässlich der Feier am 3. September 2007

Der heutige Tag ist ein besonderer, weil 62 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur in Vorarlberg erstmals öffentlich und feierlich eines Verweigerers gedacht wird, eines Mannes, der seiner aufrechten Haltung bis zur letzten Konsequenz treu geblieben ist.

Es waren nur wenige, die sich der nationalsozialistischen Wehrmacht, den Zumutungen eines Eroberungskrieges und dem Treueid auf den obersten Kriegsherrn Adolf Hitler aus politischen und/oder religiösen Gründen zu verweigern wagten. Der überwiegenden Zahl der Zeitgenossen schien das Einrücken als selbstverständliche Bürgerpflicht, eine Verweigerung unmännlich oder unverständlich, den Parteigängern sogar verabscheuungswürdig. Und obwohl die Geschichte den Unbeugsamen im Nachhinein Recht gegeben hat, war die Nachkriegsgesellschaft nicht bereit, Wehrdienstverweigerung als politischen Widerstand oder Gewissensleistung anzuerkennen. Diese Haltung hat mit traditionellen Gehorsamsprägungen ebenso zu tun wie mit der Angst vieler Traditionsverbände, die ehemaligen Wehrmachtsangehörigen könnten durch eine moralische Aufwertung der Verweigerung in Misskredit gebracht werden. (...)

Den kompletten Text der Rede finden Sie auf der Homepage der Johann-August-Malin-Gesellschaft dokumentiert > hier