Moment, den kennt man doch, oder? Natürlich! Spätestens seit der Seligsprechung am 13. November 2011 ist Carl Lampert für die meisten kein Unbekannter mehr. In "seinem" Container machte sich der Provikar damals in Vorarlberg auf den Weg, um den Menschen seine mutige und couragierte Haltung näherzubringen. Und jetzt? Jetzt macht der Container Schule. Neu gestaltet fordert er die SchülerInnen auf, sich mit Carl Lampert und seinem Anderssein zu beschäftigen. Auch außerhalb der Schulzeit.

Bereits im Vorfeld der Seligsprechung im November 2011 und während der Fastenzeit sorgte der Baucontainer bei den Menschen in Vorarlberg für Verwunderung. Warum steht er hier? Was soll dieser Container? Und überhaupt: Wer ist dieser Mann darauf? "Dieser Mensch hat 'Stop' gesagt. Carl Lampert", offenbarte eine Seite dann auch scheinbar das Geheimnis rund um das sperrige Teil. Doch erst ein Schritt in den Container zeigte, um was es wirklich geht. Damals wie heute.

"Hätte ich nicht eine innere Kraft"
Und weil mit der Seligsprechung das Thema Carl Lampert mit allem wofür er steht noch lange nicht abgeschlossen ist, begibt sich der Container erneut auf Wanderschaft. Auf seiner Wanderroute stehen dieses Mal aber nicht nur Orte wie Kirchen oder öffentliche Plätze, sondern Schulen. „Hätte ich nicht eine innere Kraft“ – so hat Carl Lampert in einem seiner Briefe geschrieben und genau um diese innere Kraft soll es gehen. Auf kreative Spurensuche nach ihrer inneren Kraft sollen sich die Schülerinnen und Schüler nämlich machen und eine Außenseite des Containers gestalten.

Die Erinnerung wach halten
Lächelnd begrüßt Carl Lampert die BesucherInnen des Containers, der aktuell noch in Göfis steht. Doch schon bald soll er vor Vorarlbergs Schulen Halt machen. Im Container befinden sich an der Decke, der Wand und am Boden nicht nur Worte aus den Briefen Carl Lamperts, sondern auch eine Touchscreen. In Form von Fotos und Filmen gibt er Aufschluss über das Leben des Provikars, die Seligsprechung 2011, die Schülerprojekte, die seither realisiert wurden sowie die Gedenkorte in Vorarlberg. Auch das „Carl Lampert Forum“, welches im April 2013 von der Diözese errichtet wurde, ist Thema. Es soll in den nächsten Jahren die Erinnerung an Carl Lampert wach halten, Menschen einen Zugang zu ihm  verschaffen und jene Fragen thematisieren, die aus seinem Leben und Sterben erwachsen.

Mit der Vergangenheit auseinandersetzen
Weil man sich Informationen, die man sich selber erarbeitet hat, immer besser merken kann, soll dies auch der Zugang der SchülerInnen zum Thema Carl Lampert sein. So können sie selber eine Außenseite des Containers gestalten und sich im Zuge dessen mit Carl Lampert, der Zeit des Nationalsozialismus, menschlichem Versagen und menschlicher Größe, mit sich  selbst und eigenen Erfahrungen von „innerer Kraft“ auseinandersetzen. Der Touchscreen bietet zusätzlich Möglichkeit, zum Thema passende Videobeiträge (Projektdokumentation, Interviews ..., Videoclips ...) und Textbeiträge zu platzieren.

Bevor sich der Carl Lampert Container auf den Weg zu den Schulen macht, stoppt er noch kurz auf der Bielerhöhe, wo er bis Ende September stehen bleibt. "Gebucht" werden kann er aber natürlich schon ab jetzt:

Carl Lampert Forum
T 05522/3485-203
bernhard.loss@kath-kirche-vorarlberg.at