Kleidung? Bitte so wenig wie möglich – vor allem an so warmen Tagen wie diesen! Aber auch drumherum schont eine schlanke Garderobe nicht nur Portemonnaie und Umwelt, sondern vor allem auch das Sozialsystem. Wie? Das erklärt die Caritas.

Die Rechnung ist ganz einfach: Sechs volle Altkleidercontainer sichern einen Arbeitsplatz in Vorarlberg. Bevor gut erhaltene Second-Hand-Stücke in den carla-Shops zum Verkauf angeboten werden können, müssen sie schließlich gesichtet, sortiert, gewaschen und für den Verkauf aufbereitet werden – 3.278 Tonnen Kleidung und Schuhe waren es 2016. Im Auftrag der Caritas kümmern sich darum vor allem Menschen, die auf dem regulären Arbeitsmarkt (noch) keine Chancen haben – die aber oft nach so einer Station wieder regulär ins Erwerbsleben einsteigen. In den vergangenen 25 Jahren fanden so 2.168 Langzeitarbeitslose einen neuen Job – das Sozialsystem dankt's!

Helfen, wo es am Nötigsten ist

Und es danken andere: Mit ihrem Angebot erleichtern die carla-Shops schließlich auch das Leben derer, die es nicht immer so einfach haben – zum Beispiel, weil die Haushaltskasse einfach nicht richtig stimmt – sei es wegen Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Flucht. Sie bekommen in den Verkaufsstellen in ganz Vorarlberg vieles (Über-)Lebensnotwenige zu bezahlbaren Preisen (oder, wenn es ganz dicke kommt, gegen Gutschein umsonst). Und das Sozialsystem freut sich schon wieder!

Und auch die Umwelt feiert: Jede Hose, jede Jacke, jedes T-Shirt, die nicht neu produziert werden müssen, schonen die Ressourcen (und nebenbei die Gesundheit der Arbeiter in den ärmsten Ländern der Welt, die Stoffe und Kleidung unter oft unmenschlichen Bedingungen produzieren. Wie genau, erfahren Sie noch bis zum 30. Juli in der Ausstellung „Fast Fashion“ im Textilmuseum in St. Gallen.). Darum lohnt es sich auch als Mensch mit grünem Gewissen unbedingt, im Sortiment der carla-Shops zu stöbern!

Unterstützung für soziale Projekte

Und wer weiß, vielleicht freut sich am Ende sogar ein kleiner Junge oder ein kleines Mädchen in Vorarlberg über ihren bewussten Kauf, weil er oder sie dank der Erlöse aus dem Verkauf eins der sechs Lerncafés besuchen kann und so den Anschluss in der Schule nicht verliert. Oder eine Familie aus der Nachbarschaft, weil sie von einem/einer der rund 300 ehrenamtlichen SozialpatInnen begleitet wird. Oder geflüchtete Frauen, die nach Äthiopien zurückkehren, wo sie die Caritas bei der Wiedereingliederung unterstützt – oder, oder, oder. „Mit den Erlösen aus der Sammlung werden seit vielen Jahren ausschließlich ganz wichtige soziale Aufgaben sichergestellt“, erklärt Caritasdirektor Walter Schmolly.

Also: Schnappen Sie sich einen der orangen Kleidersäcke, durchsuchen Sie Ihre Garderobe nach zu großen, zu kleinen, zu bunten, zu ungetragenen Stücken und werfen Sie sie gut verschnürt in einen der zahlreichen Sammelcontainer im ganzen Land. Sie tun so nicht nur sich selbst, sondern auch ihren Nächsten etwas Gutes – und am Ende für alle gesorgt!