Nicht nur in (Ost-)Afrika, aber vor allem da hungern Menschen. Etwas, das 2017 nicht mehr sein müsste, meint die Caritas – und läutet uns allen eine Erinnerungsglocke...

Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig… zählen Sie mal mit: Alle zehn Sekunden verhungert irgendwo auf der Welt ein Kind. Die Bilder dazu kennen Sie: Dürre Körper, leere Blicke – und im Hintergrund Mütter, die selbst oft zu geschwächt sind, um ihre Verzweiflung noch zeigen zu können.

Es sind Bilder und Tode, die es nicht mehr geben müsste, wie Caritas-Präsident Michael Landau Ende letzter Woche bei einem Ortsbesuch in Kenia betont hat. Der Osten Afrikas ist besonders stark von den Folgen von zu wenig Regen und zu viel Krieg betroffen, mittelbar droht dort 20 Millionen Menschen der Hungertod. Mehr als doppelt so viele, wie Österreich Einwohner hat.

Glocken als Erinnerung

Darauf – wie auch auf die Hungernden jenseits dieser Krisenzone – soll eine neue Aktion am 28. Juli aufmerksam machen, die bei der vergangenen Bischofskonferenz in Mariazell beschlossen wurde: Um 15 Uhr – zur Todesstunde Jesu – läuten in ganz Österreich die Kirchenglocken fünf Minuten statt nur einer.

Ziel der Aktion sei eine „Globalisierung des Verantwortungsbewusstseins“, so Landau – und zwar im Weltmaßstab: „Unser Tun und Lassen zeigt Wirkung auch in Afrika. Das beginnt etwas auf europäischer Ebene, wie wir unsere Handelsbeziehungen ausgestalten, so dass Bauern hier eine Chance haben.“

... des Anderen Leid

Es sei perfide, dass es diejenigen seien, die den Klimawandel am Wenigsten mitverursacht haben, am Meisten darunter leiden", verdeutlichte der Caritas-Präsident bei einem Pressetermin in Kenia. Dabei hätte die Weltgesellschaft heute Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass niemand mehr verhungern muss, erklärte auch Feldkirchs Bischof Benno Elbs: „Als Kirche ist es unsere Aufgabe, globale Solidarität vorzuleben. Wir müssen immer wieder daran erinnern, dass in einer Welt, die mehr als genügend Nahrung für alle produziert, niemand mehr hungern müsste und dass wir Mittel und Möglichkeiten haben, den weltweiten Hunger gemeinsam zu besiegen.“. Dazu müsse jeder seinen Beitrag leisten, meint auch Landau – sonst hätten wir als Gesellschaft versagt.

Läutet’s bei Ihnen?

Mit 25 Euro versorgen Sie eine sechsköpfige Familie in Kenia eine Woche lang mit einem Nahrungsmittelpaket (bestehend aus Bohnen, Milch, Maismehl und Speiseöl) und retten so Leben.
Mit 60 Euro schenken Sie einer vor dem Bürgerkrieg im Südsudan geflüchteten Familie ein Nahrungsmittelpaket, mit dem sie einen Monat lang überleben kann.

Caritas-Spendenkonten

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Quelle: kathpress.at 1 & 2 / Caritas / red