Auch in Vorarlberg leben Menschen in unterschiedlichsten Notsituationen. Für sie gehen rund 1000 Haussammler/innen im März von Haus zu Haus, um in ihrem Namen um eine Spende zu bitten. Weil WIR >ICH ist.

Mirjam Vallaster

Die Beweggründe als Haussammler/in tätig zu sein, sind unterschiedlich, doch das Ziel ist allen gemeinsam: Menschen in Krisensituationen in Vorarlberg zu unterstützen. Haussammlerin Christine Breuss: „Ich wurde von der Pfarrei aus gefragt, ob ich bei der Haussammlung mitmachen möchte. Die Caritas leistet eine wertvolle Arbeit und wenn das Geld bei uns im Land bleibt, ist das eine sehr gute Sache.“ Unabhängig von Alter, Religion, Geschlecht oder Herkunftsland steht die Caritas all jenen Menschen mit Rat und Tat zur Seite, die sich in einer Not- oder Krisensituation befinden. 2016 waren das 8.370 Menschen, die in Vorarlberg durch Spenden der Haussammlung rasche und unbürokratische Hilfe erhalten konnten.

Lerncafés
Es ist das Kind in einem der fünf Caritas-Lerncafés, das strahlend und stolz seine gute Note herzeigt, es sind die Menschen, die nach Schicksalsschlägen wieder Fuß fassen, es sind trauernde Menschen, die durch die Hospizbegleitung wieder Mut und Trost finden – sie alle und noch viel mehr Menschen zeigen uns tagtäglich, wie Hilfe ankommt und wirkt. Immer geht es darum, Menschen in ihren unterschiedlichen Notsituationen Perspektiven aufzuzeigen, damit sie ihr Leben in weiterer Folge wieder selbständig bewältigen können. „Die Caritas Haussammlung ist jährlich eine wichtige Stütze für Menschen in Not im Land und zeigt, wie eng wir Vorarlberger und Vorarlbergerinnen zusammenrücken, wenn es darum geht zu helfen“, fasst Caritasdirektor Walter Schmolly zusammen.

Die Herausforderungen, die wir in unserer Gesellschaft zu bewältigen haben, sind größer geworden. Gerade in diesen Zeiten sind das Mitfühlen und die Solidarität gegenüber Menschen in ihren Nöten immens wichtig. Die Haussammlung der Caritas Vorarlberg im März ist ein Beispiel dafür, wie diese Solidarität Lebenswege positiv beeinflussen kann. Der Erlös aus der Caritas Haussammlung verbleibt vollständig im Land  Vorarlberg. «

KOMMENTAR

benno elbs von Benno Elbs, Caritasbischof

Die Not ist oft leise

Viele Menschen stehen in unserer hektischen Zeit oft sehr unter Druck. Die rasante technische Entwicklung treibt zu permanenten Höchstleistungen. Wer da nicht mitkann, bleibt leicht auf der Strecke. Wie gut tut es dann zu spüren, dass uns hier in Vorarlberg ein dichtes soziales Netzwerk auffängt.
Die Haussammlung der ­Caritas ist ein wichtiger ­Beitrag gelebter Solidarität. Vor Nöten die Augen nicht zu verschließen und zu helfen, ist etwas sehr Großes und Schönes. Dazu möchte ich einladen mit Papst Franziskus, der dafür einsteht, dass kein Mensch in Verzweiflung zurückgelassen werden darf. Das ist für den Zusammenhalt und für den sozialen Frieden in einem Land ganz wesentlich.

Die Caritas möchte ein Netz der Hoffnung sein. Mehr denn je brauchen wir heute eine Mystik der offenen Augen, die Gottes Gegenwart im Anderen entdeckt und die Not wahrnimmt. Eine Mystik der offenen Herzen, die respektvoll hilft, Wunden heilt und Menschen aufrichtet. Haussammler/innen sind hier Botschafterinnen und Botschafter der christlichen Nächstenliebe. Ich weiß, dieser Weg ist nicht einfach, aber er ist äußerst kostbar und Heil bringend. Danke allen, die diesen Weg gehen!

nach oben

Wenn Sie ein Anliegen oder Fragen haben, melden Sie sich bitte bei Eva Corn  
T 05522 200-4011 oder 0676 88420401,

Weitere Informationen: www.caritas-vorarlberg.at

(aus dem KirchenBlatt Nr. 9 vom 2. März 2017)