Caritas-Bischof Benno Elbs: „Unerwünscht sein ist die schmerzlichste Form der Armut. Die Armenwallfahrt soll obdachlose Menschen in die Mitte der Gesellschaft holen.“

„Obdach- und wohnungslose Menschen gehören zum verletzlichsten Teil der Gesellschaft, oft werden sie als Ausgestoßene behandelt. Um ihnen und auch der Gesellschaft zu zeigen, dass ihr Platz im Herzen der Kirche und im Herzen Gottes ist, hat sie Papst Franziskus im „Jahr der Barmherzigkeit“ nach Rom geladen“, so Caritas Bischof Benno Elbs. Vom 11. bis 13. November veranstaltet der internationale Verbund „Fratello“ eine internationale Wallfahrt nach Rom. Höhepunkte dabei sind eine Audienz mit Papst Franziskus und ein Gottesdienst im Petersdom. Die Wallfahrt soll obdachlosen Menschen und BegleiterInnen aus ganz Europa die Gelegenheit bieten, einander kennenzulernen und sich auszutauschen.

110 Pilgerinnen und Pilger aus Österreich

Rund 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Österreich nehmen an der Wallfahrt nach Rom teil. Darunter Menschen aus Caritas-Einrichtungen und MitarbeiterInnen. Insgesamt werden rund 6000 Pilgerinnen und Pilger erwartet. „Noch schlimmer als Kälte und Hunger sind Ablehnung und Unverständnis. Unerwünscht sein ist die schmerzlichste Form der Armut“, so der Caritas-Bischof. „Wunden zu heilen und die Herzen der Menschen zu wärmen, sie aufzurichten und Menschen vom Rand in die Mitte zu holen, ist die vornehmste Aufgabe der Christen, der Kirche und der Caritas. Den Armen, Ausgegrenzten, Trauernden gelte die besondere Nähe Gottes. Die Pilgerreise soll die Situation obdachloser Menschen stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken.“

Einsatz für obdachlose Menschen

In Österreich sind hunderte Menschen obdachlos oder wohnungslos und leben auf der Straße. Bischof Elbs: „Zahlreiche Einrichtungen der Caritas und anderer Sozialeinrichtungen der katholischen Kirche wie die Kaplan Bonetti Sozialwerke, Kolpinghäuser, Pfarreien und private Initiativen setzen sich für diese Menschen ein, begegnen ihnen mit Achtung und Wertschätzung und sorgen für Hilfe. Sie setzen damit ein Signal, dass gerade auch Menschen wie sie unsere Achtung und Zuwendung verdienen.“

Die Caritas bietet wohnungslosen Menschen in 30 Einrichtungen in ganz Österreich rasche Hilfe, z. B. mit einer Unterkunft für die Nacht, Essen, Kleidung und Schlafsäcken. Zusätzliche Notquartiere und  Wärmestuben in den Pfarren bieten während der Wintermonate Zuflucht.