Bischof Elmar Fischer zur „Causa Williamson“.

Kardinal Christoph Schönborn betonte in einer Stellungnahme zu den Aussagen des Lefebvrianers Richard Williamson, dessen Leugnung der Shoa sei „beschämend und beängstigend”. Bischof Egon Kapellari bestätigte gegenüber der kathpress, dass sich „der vatikanische Mediensprecher P. Federico Lombardi SJ und Kardinal Walter Kasper, Vorsitzender der vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum, als auch der deutsche Obere der lefebvrianischen Priesterbruderschaft, Franz Schmidberger, öffentlich distanziert“ haben.

Bischof Elmar Fischer erinnert an die jedes Jahr im November gemeinsam mit dem ORF veranstaltete Projekt- und Veranstaltungswoche „Carl Lampert erinnern“, in der Wissenschaftler und Künstler an die „Gräuel des Naziregimes“, so der Bischof wörtlich, durch Referate und Aktionen erinnern. „Es gilt, diese Zeit gut zu kennen und die Hintergründe verstehen zu lernen, um besonders der jungen Generation jedes mögliche Vorzeichen verständlich zu machen“. Die Leugnung der Nazi-Verbrechen bedeute, jeden der Augenzeugen dieser Zeit Lügen zu strafen. „Der von diesem Regime in Gang gesetzte, organisierte Massenmord am jüdischen Volk bleibt bis zum heutigen Tag“, so Bischof Elmar Fischer, „eine schmerzvolle Wunde in der europäischen Geschichte“.

Die Wertung der Rücknahme der Exkommunikation als Zeichen der Öffnung gegenüber erzkonservativer Kreise zu werten, „entspricht nicht den Tatsachen“, so der Diözesanbischof, „zumindest nicht - wie berichtet - in Vorarlberg. Wir sehen in unserer Diözese weder einen Aufschwung der lefebvrianischen Bewegung oder ähnlich gelagerter Gruppierungen, die dem zweiten Vatikanum ablehnend gegenüber stehen, noch sehen wir anti-jüdische Bewegungen“.

Die Aussagen des Lefebvrianers Richard Williamson finden Sie hier.