"Die Würde des Menschen ist unantastbar – gerade auch in Krankheit und Leid, ganz besonders am Sterbebett", betonte Bischof Benno Elbs bei der Segnung der neuen Räumlichkeiten der Palliativstation am LKH Hohenems. Diese wurde von 10 auf 16 Betten erweitert und mit einem Tag der offenen Tür offziell eröffnet.

15 Jahre ist es her, dass Vorarlbergs einzige Palliativstation im Kaiserin-Elisabeth-Trakt des LKH Hohenems erstmals Patienten aufgenommen hat. Seit diesem März 2003 ist viel geschehen. Vor einem Jahr fand der Baubeginn für die Erweiterung der Station statt, dank derer nun mehr PatientInnen "akut palliativmedizinisch" betreut werden können.  Die Palliativstation bietet heute zwei spiegelbildlich gleiche Stationen mit insgesamt 16 Betten in vier 2- Bettzimmern und acht Einzelzimmern. Insgesamt wurden 3.280.000 Euro investiert.

Würde - vor allem auch am Lebensende

"Den inneren Wert einer Gesellschaft kann man vor allem daran messen, wie mit der Würde des Einzelnen am Lebensbeginn, aber auch am Lebensende umgegangen wird", bestätigte Landeshauptmann Markus Wallner bei der Eröffnung, dass mit der Palliativstation ein "wichtiger Meilenstein in der palliativen Kultur des Landes gesetzt (wurde), der auch über unsere Grenzen hinweg Beachtung findet." Und auch Bischof Benno Elbs ortete eine zutiefst christliche Haltung, wenn es bei der Palliativmedizin auf professionelle Weise um die drei zentralen Prinzipien "Begleiten, lindern und trösten" gehe.

Gute Zusammenarbeit mit Systempartnern

Die Nähe zum LKH Hohenems sichere die Versorgung im akuten palliativmedizinischen Bereich.  Die Patienten der Palliativstation profitieren von der direkten Anbindung ans Krankenhaus und werden so medizinisch, pflegerisch und therapeutisch rundum gut versorgt. Die Erhöhung der Aufnahmekapazität reduziere zudem die Wartezeiten - sehr wichtig sei auch die optimale Vernetzung mit den verschiedenen Systempartnern, "das sind vor allem das Mobile Palliativteam und das zuletzt eröffnete Hospiz am See, aber auch die verschiedenen Fachabteilungen in den Krankenhäusern Vorarlbergs und die niedergelassenen Ärzte“, freute sich auch der LKH-Chefarzt Prim. Doz. Dr. Günter Höfle.