Schuld: wenn Wesentliches ungeachtet bleibt?
Von der Verantwortung des Menschen

Schuld hat in unserer modernen Gesellschaft einen oftmals tabuisierten Stellenwert. Rotraud Perner spricht von der "reuelosen Gesellschaft", und der Soziologe Wolfgang Dür sieht Schuld als individualisiertes Versagen: man war nicht gut genug, um in dieser Welt zu bestehen, erfolgreich zu sein, als Sieger da zu stehen.
Die Schuldfrage wird aber auch relevant, wenn wir den Umgang der Reichen mit den Armen betrachten: welche Verantwortung haben wir als Individuen und auch als Gemeinschaft für diejenigen, die leiden - und wie gehen wir damit um? Der Schuldthematik kommen wir letztlich nie aus - wir alle sind immer wieder fehlerhaft und unzulänglich. Welche Rolle spielen dabei Begriffe wie Vergebung und Versöhnung? Das, was wir der Schuld entgegen halten können, ist der Versuch, ein Leben in Verantwortung zu führen, auf die Fragen unserer Zeit versuchen, Antworten zu geben.

Referenten em. Univ.-Prof. Dr. Klaus Ottomeyer, Sozialpsychologe, Ethnopsychoanalytiker und Psychotherapeut
Univ.-Prof. Dr. Alexander Van der Bellen, Wirtschaftswissenschaftler, Politiker
Prof. Dr. Fulbert Steffensky, Theologe und Religionspädagoge
Univ.-Prof. Prim. Dr. Reinhard Haller, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Psychotherapeut und Gerichtsgutachter
Information u. Anmeldung Caritas Vorarlberg, 05522/200-3000, bernhard.gut@caritas.at
Termin Mi 9. Dezember, 16 - 21 Uhr, Do 10. Dezember, 10 - 17 Uhr