Alte Drucke

Inkunabeln

Die Bibliothek besitzt einige Inkunabeln (Frühdrucke vor dem Jahr 1500), die im Inkunabelzenzus der Österreichischen Nationalbibliothek erfasst sind und dort recherchiert werden können. Daneben sind einige Handschriften und Pergamentfragmente spätmittelalterlicher Handschriften (hauptsächlich als Bucheinbände) vorhanden.

Alte Drucke

Bibliothek der Diözese FeldkirchDie Bibliothek der Diözese Feldkirch beheimatet etwa 9.000 Bände des Zeitraums 1481 bis 1880, ferner rund 30.000 Bände später erschienene Literatur, insgesamt ca. 40.000 Bände. Mit Ausnahme des im Lesezimmer nach Sachgebieten aufgestellten Freihandbestandes müssen Bücher bestellt werden.

Neben einigen Drucken aus der Zeit vor dem Tridentinischen Konzil ist ein großer homiletischer Bestand vorhanden, u. a. die Homilien Haymo von Halberstadts (Köln 1534) und Johannes Wilds Postille (Antwerpen 1563). Besonders zahlreich sind die Schriften Johann Michael Sailers (ca. 150 Titel, z. T. in mehreren Ausgaben), der im ehemals konstanzischen Bistumsteil großen Einfluß ausübte. Um die Mitte des 19. Jhs trat die in Brixen neuscholastisch ausgebildete Priestergeneration an die Stelle der früheren, was sich in ihren Büchernachlässen niederschlug.

Aristoteles, Cicero und Nanus Mirabellius

Dem 16. Jh entstammt auch ein Teil der hauptsächlich Schulliteratur umfassenden Bücher aus dem Besitz Johann Chrysostomus Rellings, dessen Bücherbestände vom früheren Leiter der Bibliothek, Gerhard Podhradsky, ausführlich beschrieben wurden. Darunter finden sich von Johann Eck besorgte Editionen von Schriften des Aristoteles (Augsburg 1519/1520), die Brugnoli-Ausgabe von Ciceros De officiis (Venedig 1506) und die Polyanthea des Nanus Mirabellius (Basel 1512).

Kirchenväter 

Bibliothek der Diözese FeldkirchAnton Mätzler sind Ausgaben der Schriften von Kirchenvätern zu verdanken, z. B. jene des Augustinus (Löwen 1761-1769), ferner Bullarien, Werke zur Kirchengeschichte (u. a. von Jean Hardouin), Liturgik (z. B. von Edmond Martène) und Exegese. Vorwiegend aus dem Churer und süddeutschen Raum liegen zahlreiche Liturgiebücher aus dem 16. bis 19. Jh vor.

Die aus Pfarrhäusern stammenden Bestände umfassen vorwiegend die jeweils zeittypische Schultheologie und Praktische Theologie. Neben anderen schwäbischen Autoren ist Abraham a Sancta Clara gut vertreten (36 Titel, z. T. Konvolute von Predigt-Einzelausgaben). Daneben finden sich auch Historica, vor allem Tirolensien und Vorarlbergensien aus dem 19. Jh.

Literatur / Quelle: Bernhard Fabian (Hrsg.), Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Hildesheim 2003.