Die Erinnerung an die Hl. Haberilla oder Habrilla ist schon lange verschwunden; im Kloster Mehrerau wurde ihrer früher gedacht.

Eine legendäre Einsiedlerin

Das Grab dieser Heiligen befand sich in der alten Klosterkirche der Mehrerau. Mit dem Abbruch dieser Kirche 1805 verschwand auch die Verehrung der Hl. Habrilla, deren Gedenktag an ihrem Todestag am 30. Jänner gefeiert wurde. Sie wurde vor allem von Kranken angerufen, Erde aus ihrem Grab wurde den Leidenden als Heilmittel aufgelegt. Über das Leben der Hl. Habrilla ist wenig bekannt; die Überlieferung bringt sie als Einsiedlerin mit dem Hl. Gallus in Verbindung.

"An ihrem Grabe, sagt ein zuverläßlicher Augenzege aus dem 17. Jahrhundert, strömen viele, auch entfernt Wohnende, zusammen und es geschehen noch heute sehr viele Wunder. Namentlich gewährte die hl. Jungfrau kranken Kindern Hilfe, welche häufig von ihren Eltern, besonders am Freitag, hieher gebracht werden."

(aus: Vorarlbergia Sacra, Höchst 1927)

Gedenktag und Darstellung

30. Jänner; "Als der heilige Leib noch in der Kirche ruhte, hing über dem Grabe ein Bild, das die Heilige darstellte, wie sie aus den Händen des hl. Gallus das Ordenskleid erhielt; darunter war in lateinischer Schrift zu lesen: 'Die heilige Einsiedlerin Habrilla, Aebtissin des Ordens vom hl. Benedikt, empfängt in ihrrer Zelle von St. Gallus das heilige Kleid.'"

(aus: Vorarlbergia Sacra, Höchst 1927)