Am 10. November wurde das Carl Lampert Archiv in der Feldkircher Herrengasse eröffnet. Einige Impressionen von diesem spannenden Abend.

Das Carl Lampert Archiv

Fünf Jahre nach der Seligsprechung von Provikar Carl Lampert konnte am 10. November 2016 das Carl Lampert Archiv in der Feldkircher Herrengasse 6 feierlich eröffnet werden. Aus der jahrelangen Sammlungs- und Dokumentationstätigkeit, dem Seligsprechungsprozess und der Projekte rund um die Erinnerungsarbeit zu Carl Lampert und den Opfern von Krieg und Verfolgung haben sich zahlreiche Dokumente angesammelt. Das Diözesanarchiv und das Carl Lampert Forum haben dies zum Anlass genommen, das Carl Lampert Archiv als dauerhafte Einrichtung zu begründen. Als Ort für Dokumentation und Information soll hier Raum für lebendige Erinnerungsarbeit geboten werden.

Eine Türe und ein Fenster

In seiner Begrüßung wies der Vorsitzende des Carl Lampert Forums, Msgr. Dr. Walter H. Juen, auf die Funktion von Archiven als Fenster in die Vergangenheit, aber auch als Fenster zur Zukunft hin. Archive seien "als Scharniere der Geschichte ein wesentlicher gesellschaftlicher Faktor". Deshalb soll das Carl Lampert Archiv in Zusammenarbeit mit dem Forum diese Funktion wahrnehmen und so auch die Werte, die rund um die Themen Mut, Haltung und Zivilcourage angesiedelt sind, dokumentieren. Generalvikar Msgr. Rudolf Bischof blickte durch die "Türe des Archivs" auf die Person Carl Lampert und lud in einer Meditation zur Betrachtung der Briefe des seligen Provikars ein.

"Archive bringen Akten zum Leuchten"

Der Dornbirner Stadtarchivar Mag. Werner Matt brachte in seiner Eröffnungsrede einige wichtige Aspekte von Kulturinstitutionen, wie es auch das Carl Lampert Archiv eine ist, zur Sprache. Nicht nur, dass Akten in Archiven "zum Leuchten gebracht werden" und damit jeder Generation Antworten auf ihre Fragen geben können, auch betonte er die niederschwellige Zugänglichkeit des Carl Lampert Archivs, das etwa durch die Online-Briefedition der Briefe des Seligen jederzeit für alle Interessierten offen steht.

Die Welt steht in Flammen

Ergänzt wurde der Abend durch die Präsentation der Ausstellung "Die Welt steht in Flammen", einer Gedächtnisausstellung für Opfer der NS-Zeit. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch Alfred Dünser, der mit seinem Flötenspiel eine ganz eigene Atmosphäre zu schaffen vermochte.