Katholische Jungschar Österreich setzt die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen an erste Stelle

Wien, 12.02.10: Anlässlich der aktuellen Diskussion um die „Ganztagsschule“ fordert die Katholische Jungschar als größte Kinderorganisation Österreichs eine klare Fokussierung auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen. Stefan C. Leitner, Bundesvorsitzender der Katholischen Jungschar Österreichs (KJSÖ), erkennt den Bedarf an ganztägiger Betreuung, allerdings bedeute „acht Stunden am Tag durchgehend in der Schule zu sein für Kinder und Jugendliche eine große Anstrengung. Freie Zeiten, Erholungsphasen, Spiel und Spaß sind unbedingt notwendig für eine gesunde Entwicklung.“

Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten für den Freizeitbereich müssen nach Leitner ebenso erworben werden, wie klassische Bildungsinhalte. Deshalb stünde gerade die Schulform der (geschlossenen) Ganztagsschule vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Es müsste neben einer Neugestaltung der Schulgebäude,  um zum Beispiel ausreichend Rückzugsräume zu schaffen, mehr Wert auf gesunde Ernährung und abwechslungsreiche Bewegungsmöglichkeiten am Schulareal gelegt werden. Der gesamte Schulraum sollte mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam gestaltet werden, damit Schule von einer Erziehungsseinrichtung zum Lebensraum werden kann.

Die Katholische Jungschar mahnt deshalb einen offenen Diskussionsprozess ein. Kinder und Jugendliche müssen genauso wie Freizeitpädagoginnen und Pädagogen ebenso eingebunden werden, wie Expertinnen und Experten des Schulwesens. Eine Ganztagsschule erfordere eine völlig neue Gestaltung bzw. Abwechslung von freien Zeiten und Arbeitszeiten, bessere Bedingungen für Lehrkräfte und eine konsequente zusätzliche sozialpädagogische Betreuung der Kinder und Jugendlichen.

Mehr Stellungnahmen der KJSÖ zum Thema Bildung und Ganztagsschule finden Sie bei der Jungschar.

Rückfragehinweis:

Linda Kreuzer
Katholische Jungschar Österreichs
Wilheminenstraße 91/IIf
1160 Wien

linda.kreuzer@kath.jungschar.at
0676 / 88011 1000