Hier der Gottesdienst, der in der anstösse Sommer-Ausgabe erwähnt wurde.

Bluebox

Das Wasser nimmt im Christentum eine besondere Rolle ein. Es beginnt mit der Bedeutsamkeit in der Schöpfungsgeschichte, der Macht des Wassers über die Menschheit über die elementare Handlung der Taufe bis hin zum Zeichen des Segens Gottes. Durch die Taufe sind wir zu Christen geworden. Literatur: Egon Kapellari: „Heilige Zeichen in Liturgie und Alltag“ Nicht nur im Christentum sondern auch in anderen Religionen spielt Wasser eine große Rolle. Wasser steht für innere Reinigung und Erneuerung.

Einleitung

Am Lager besteht die Möglichkeit die Vorbereitung des Gottesdienstes gemeinsam mit den Kindern durchzuführen. Das Thema Wasser lässt dabei viel Spielraum (siehe Bibelstellen) offen. Die Bausteine können zur vertieften Themenbearbeitung (Ziel der Vorbereitung des Gottesdienstes oder einer Andacht) oder als bereits fertige Elemente in den Gottesdienst eingebaut werden. Wenn sich in der Nähe eures Lagerplatzes ein Gewässer befindet, verlegt den Gottesdienst dort hin.

Bibelstellen

Gen 1,2, die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.

Gen 7,7, Noah ging also mit seinen Söhnen, seiner Frau und den Frauen seiner Söhne in die Arche, bevor das Wasser der Flut kam

Ex 14,22, Er ließ das Meer austrocknen und das Wasser spaltete sich.

Ex 17,2, Weil das Volk kein Wasser zu trinken hatte, geriet es mit Mose in Streit und sagte: Gebt uns Wasser zu trinken!

Joh 1,26, Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt.

Joh 4,1-13: Jesus und die Samariterin am Brunnen

Tipp: Wähle eine Stelle aus und lese diese deiner Kindergruppe vor. Im anschließenden Predigtgespräch mit den Kindern die Bedeutung des Wassers in der Bibelstelle erarbeiten.

Bausteine

Stilleübung:

Material: blaues Tuch, Schüssel mit Wasser, Handtuch, CD-Player, CD mit ruhiger Musik

Die Symbolkraft des Wassers mit wenigen Worten erklären.

Danach: „Ich möchte mit euch gemeinsam das Wasser spüren. Dazu werde ich, wenn die Musik beginnt, eine/einen von euch von ihrem/seinem Platz holen und zum Wasser führen. Dort tauche ich ihre/seine Hände ein und lasse sie/ihn spüren, wie das Wasser ist. Wenn die Hände abgetrocknet sind, gehe ich auf meinen Platz und der-/diejenige sucht sich jemanden, den/die er/sie zum Wasser führt.“

Bußakt:

Ein blaues Tuch wird in der Mitte des Altares aufgebreitet. Eine Glasschale mit Wasser wird auf das blaue Tuch gestellt.

Wir sehen das Wasser. Es bewegt sich noch, es wird etwas stiller. Es ist gefasst in der Schale. Wir hören, was das Wasser uns sagen könnte:

Ich bin klar.
Ich bin rein.
Ich sprudle aus einer Quelle.
Ich stille den Durst.
Ich schenke Leben.
Ich kann gewaltig werden und alles überschwemmen.

Ich schaue und höre auf das Wasser und frage mich:
Ist mein Leben klar? – Ist bei mir alles in Ordnung?
Bin ich in meinem Spielen und in der Schule offen und eindeutig?
Oder verberge ich gern etwas?
Wo gebe ich anderen Leben?

Geschichte:

Die Fische eines Flusses sprachen miteinander: „Man behauptet, dass unser Leben vom Wasser abhängt. Aber wir haben noch niemals Wasser gesehen. Wir wissen nicht, was Wasser ist.“
Da sagten einige, die klüger waren, als die anderen: „Wir haben gehört, dass im Meer ein gelehrter Fisch lebt, der alle Dinge kennt. Wir wollen zu ihm gehen und ihn bitten, uns das Wasser zu zeigen.“
So machten sich einige auf und erreichten das Meer. Sie fragten den großen gelehrten Fisch. Als der Fisch sie angehört hatte, sagte er: „Ihr dummen Fische! Im Wasser lebt und bewegt ihr euch. Ihr lebt im Wasser und wisst es nicht.“

So wie die Fische im Wasser leben, ohne es zu wissen, so leben die Christen, die durch die Taufe mit Jesus Christus verbunden sind, in Gott, im Meer seiner Liebe. Und doch fragen viele Menschen: Wo ist Gott? Was hat Gott mit meinem Leben zu tun? Der heilige Paulus hat auf diese Frage schon vor fast 2000 Jahren geantwortet: „In ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir.“ (Apg. 17.28).

Fürbitten:

Antwortruf „Gott unser Vater“.

1. Wir bitten dich für das erfrischende Wasser, damit wir unseren Durst stillen und uns im klaren Nass erfrischen können.
2. Lass uns erkennen, dass Wasser ein kostbares Gut ist. Hilf uns, achtsam mit dem Wasser umzugehen.
3. Guter Gott. Wasser ist mächtig. Gib allen Menschen, welche die zerstörerische Macht des Wassers kennen lernen mussten, ausreichend Kraft und Unterstützung für den Neubeginn.
3. Guter Gott, du bist zu einem glücklichen Leben notwendig, wie das Wasser. Wir bitten dich, gib uns ein Zeichen, wenn es uns wie den Fischen in der Geschichte geht und wir deine Nähe nicht erkennen.
4. Für alle Menschen, die in einem Land leben, wo Wasserknappheit herrscht: Sie sollen die Hoffnung auf lebendiges Wasser nicht verlieren und ehrlich gemeinte Hilfe erfahren.
5. Guter Gott, lass uns selbst wie eine sprudelnde Quelle sein, die für andere da ist, wenn sie gebraucht wird.

Zur Gabenbereitung:

Danke – Wassertropfen

Jedes Kind hat einen Dank vorbereitet und auf einen Wassertropfen aus Papier geschrieben und/ oder gezeichnet, zB Danke für das Wasser und mein größtes Hobby, dem Schwimmen.
Die gestalteten Wassertropfen werden im Rahmen der Gabenbereitung zum Altar gebracht, wo eine Schale oder ein blaues Tuch bereit steht bzw. gelegt ist.

Gebet:

Gott, du schenkst frisches Wasser umsonst.
Wir danken dir für das Wasser,
für die Bäche und Flüsse, das Meer.
Wir danken dir für den Regen, der alles wachsen lässt.
Wir können mit Wasser spielen.
Es stillt unseren Durst und macht sauber, was schmutzig ist.
Gott, wir danken dir dafür.

Segensgebet:

Gott segne und behüte uns.
Führe uns zum frischen Wasser
und schenke uns Leben.
Amen


verwendete Literatur:
Kath. Jungschar Innsbruck, Werkmappe Kindergottesdienste, Eigenverlag. Erhältlich im Jungscharshop

Christina Thanner, Dreikönigsaktion