Die Matura ist für die meisten die erste große schulische Prüfung und das Schuljahr davor das intensivste. 70 MaturantInnen holten sich am Sonntag spirituelle Kraft um das zu schaffen.

Gemeinsam mit 15 Ordensleuten aus verschiedenen Klöstern Vorarlbergs trafen sich die Jugendlichen beim Kloster Mehrerau zum Kloster-Hot-Spot, ein Projekt der Berufungspastoral in Kooperation mit der Jungen Kirche und den Ordensgemeinschaften Vorarlbergs. Der Hof des Klosters Mehrerau war der Start für die kleine Pilgerreise von Kloster zu Kloster. „Wir wollen uns bei dieser Wallfahrt gemeinsam auf den Weg machen und euch zumindest spirituell auf dieses Jahr vorbereiten“, leitete Pater Vinzenz vom Kloster Mehrerau ein.
Nach einem kurzen Stille-Impuls in der Klosterkirche verteilten sich MaturantInnen und Ordensleute auf einzelne Weggruppen. Zu Fuß, auf dem Rad, mit Inlineskates oder auf dem Seeräuber vom Yachtclub Bregenz machten sie sich auf den Weg nach Hohenweiler ins Kloster Mariastern-Gwiggen.

Denkanstöße

Auch die Klosterschwestern und –brüder zeigten sich von der sportlichen Seite. So fegte zum Beispiel eine der Schwestern in Ordenstracht mit Inlineskates durch die Gegend. Wie es bei Pilgerfahrten Tradition ist, gab es auch hier unterwegs einen Denkanstoß vom Wegbegleiter. Es wurden passende Bibelstellen zitiert und anschließend diskutiert. Die Jugendlichen nutzten die Wegstrecken auch, um sich mit den Ordensleuten auszutauschen und es wurden Fragen gestellt, die einem schon immer auf der Zunge brannten. Wie oft hat man schon die Möglichkeit aus erster Hand zu erfahren, wie es so im Kloster ist?

Rückenstärkung

Am Ziel, dem Kloster Gwiggen, gab es sowohl körperliche als auch geistige Stärkung. Die Schwestern luden zum Abendgebet, der Vesper, bei dem für ein gutes letztes Schuljahr gebetet wurde. Dort konnten die SchülerInnen sich für eine Gebetspatenschaft bewerben. „Wir werden regelmäßig für jeden, der möchte, dieses Jahr beten. Das ersetzt zwar nicht das Lernen, aber vielleicht hilft es ja die eine oder andere Lernkrise zu überwinden“, schmunzelte Schwester Immaculata.