„Hilfe unter gutem Stern“ - Gerechtigkeit und Schutz für Indiens Frauen

Gewalt und Unterdrückung. Millionen Frauen in Indien leiden tagtäglich darunter. Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar versucht zu helfen und gibt Hoffnung. Universum-Regisseur GERNOT LERCHER und Kameramann ERHARD SEIDL waren in Indien unterwegs und zeigen in einer bewegenden TV-Dokumentation unterschiedliche Hilfsprojekte, die mit Spenden der Sternsingeraktion finanziert werden.

Die TV-Dokumentation „Hilfe unter gutem Stern“ Gerechtigkeit und Schutz für Indiens Frauen ist am 1. Jänner 2015 um 17.05 Uhr in ORF 2 und am 3. Jänner 2015 um 11.50 Uhr in 3sat zu sehen.

„Gerechtigkeit und Schutz für Indiens Frauen“ – in seiner neuesten TV-Dokumentation blickt Universum-Regisseur GERNOT LERCHER hinter die Kulissen der indischen Gesellschaft, dorthin wo Mädchen und Frauen nach wie vor als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Das Filmteam (Kamera: Erhard Seidl) drehte dazu in der Millionenmetropole Neu Delhi und in den ländlichen Armenregionen von Bihar. Da wie dort sind Mädchen und Frauen immer wieder Übergriffen ausgeliefert. Die Dreikönigsaktion versucht zu helfen und gibt Hoffnung – im ständigen Kampf um Gerechtigkeit. In enger Partnerschaft mit lokalen Hilfsorganisationen und Behörden.

Hilfsprojekte in Indien

Das Filmteam zeigt in der TV-Doku verschiedene Hilfsprojekte für Frauen und Kinder in Indien, die mit Spenden aus der Sternsinger-Aktion finanziert werden. Sehr bewegend war dabei das Zusammentreffen mit jungen Frauen, die aus Eifersucht von Männern mit Schwefelsäure attackiert wurden. „Die jungen Frauen tragen Narben im Gesicht und am ganzen Körper,“ so Regisseur Gernot Lercher. „Einige von ihnen haben sogar das Augenlicht verloren. Die lokalen Partner der Dreikönigsaktion begleiten diese Frauen auf sehr behutsame Weise. Mit den Spenden aus der Sternsinger-Aktion werden Anwälte bezahlt, die nicht nur Prozesse gegen die Attentäter führen. Sie kämpfen auch dafür, dass der Staat die Kosten für die medizinische Betreuung der Opfer übernimmt.“

Die Dreikönigsaktion unterstützt unterschiedlichste Hilfsprojekte in Indien. So gibt es am Rande der Großstadtslums etwa Unterkünfte für verstoßene oder obdachlose Frauen und deren Kinder. Das Filmteam besuchte auch eine außergewöhnliche Initiative zum Schutz von Frauen: Rikscha-Fahrer haben sich zur Vereinigung „Safe Safar“ zusammengeschlossen. Diese Organisation mit „Gütesiegel“ garantiert, dass sich Frauen und Mädchen nach Einbruch der Dunkelheit auf den Straßen von Neu Delhi wieder sicher fühlen können. Regisseur Gernot Lercher: „Immer wieder hat man aus Indien zuletzt von sexuellen Übergriffen auf Frauen gehört und gelesen. Wir haben uns auf die Suche nach Projekten gemacht, die diesem unerträglichen Zustand Einhalt gebieten. Mit der Initiative ‚Safe Safar‘ sorgen die Partner der Dreikönigsaktion in Indien für großes Aufsehen“.

Auch in Bihar – dem ärmsten Bundesstaat in Indien – ist die Hilfe der Dreikönigsaktion für viele Menschen überlebensnotwendig. „Musahar“ – das bedeutet „Rattenesser“ – werden die Allerärmsten hier genannt. Sie gelten als unterste Kaste der indischen Gesellschaft und führen zumeist ein Leben in Leibeigenschaft. Für die Kinder der „Musahar“ ist Schulbildung nicht leistbar, gäbe es nicht Schulen wie jene von „Chetanalaya“, die mit Mitteln aus der Sternsinger-Aktion unterstützt wird. Hier werden Mädchen schon im Kleinkindalter aufgenommen. Unter den Schülerinnen sind aber auch Jugendliche, die an Kinderlähmung erkrankt sind und schwere Körperbehinderungen ertragen: „Noch immer leiden Millionen Menschen in Indien an den Folgen der Kinderlähmung,“ erzählt Regisseur Gernot Lercher. „In den Armenregionen werden sie aus Scham von ihren Familien oft versteckt, führen ein Leben im Dunkeln. Die Dreikönigsaktion unterstützt die Schule von Chetanalaya und führt die bedürftigen Kinder und Jugendlichen damit wieder an die Gesellschaft heran.“

Die Dreikönigsaktion

Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar,  ist eine international erfolgreiche Hilfsorganisation und pflegt mit dem Sternsingen eine besondere Weihnachtstradition. 85.000 Kinder und Jugendliche sind jedes Jahr in der Weihnachtszeit in ganz Österreich unterwegs, um Segenswünsche zu den Menschen zu bringen und dabei um Spenden für Hilfsprojekte in der Dritten Welt zu bitten. Das Filmteam war auch in Österreich unterwegs und begleitete eine Sternsinger-Gruppe, die sich ausschließlich aus Mädchen zusammensetzt. Mädchen für Mädchen also – ein Zeichen der Solidarität über tausende Kilometer hinweg.

Quelle: DKA