„Wenn du dich sicher fühlen willst, dann tu was du immer schon konntest. Aber wenn du wachsen willst, dann gehe bis zum äußersten Ende deiner Kompetenz und das heißt, dass du eine Zeitlang deine Sicherheit verlierst. Wann immer du also nicht genau weißt, was du gerade tust, weißt du, dass du wächst.“ (Tom Senninger)

Das war das Motto der sieben  TeilnehmerInnen der diesjährigen Iglu-Erlebnis-Tage unterhalb der Übersaxner Gulmalpe. Gemeinsam sind wir während dieser Zeit an unsere Grenzen gestoßen und haben somit unsere Komfortzone verlassen müssen, um verschiedene Ziele zu erreichen. Immer wieder kam es durch vermeintliche Kleinigkeiten, wie schlecht haltende Schneeschuhbindungen, Zweifel an der Schneekonsistenz und Quantität oder der Kälte zu Misstrauen gegenüber sich selbst und dem gesamten Projekt.

Gemeinsam
Doch gerade diese natürliche Skepsis war dann das Sprungbrett dafür, es gemeinsam doch zu schaffen. Die Gruppe wuchs durch jeden Stolperstein enger zusammen und jeder bemerkte bald, dass Einzelgängertum hier fehl am Platz wäre.  Umso schöner war es zu sehen, wie sehr sich die Teilnehmer über das gelungene Resultat freuten und mit stolz auf die geleistete Arbeit und Mühe zurück blickten. Viele mussten einsehen, dass sie sich niemals zugetraut hätten, ein „richtiges“, stabiles Iglu zustande zu bringen.

Am Ende der wirklichen intensiven Zeit, blickten wir auf die vielen erreichten Ziele zurück. Dabei ging es nicht nur um das Bauen und Schlafen in einem Iglu, sondern auch um die Bewältigung der Kälte, die Beschaffung und Zubereitung von warmen Mahlzeiten und vor allem die Stärkung der Gemeinschaft. Jeder einzelne erhielt somit durch seine höchst persönlichen und individuellen Grenzerfahrungen die Chance, an sich selbst zu wachsen und Dinge zu erreichen, die allein unmöglich erscheinen würden.

Marcelo Silveira Bubniak