Am Samstag vor Pfingsten, in der Früh, erreichte der Bus mit 60 Vorarlberger Jugendlichen nach mehreren Stunden Fahrt sein Ziel. Die Communauté de Taizé ist seit 75 Jahren für viele Jugendliche aus allen Konfessionen ein beliebter Pilgerort. Die Junge Kirche Vorarlberg organisierte wie jedes Jahr die Reise über das Pfingstwochenende für die VorarlbergerInnen nach Frankreich.

Ein Jahr der Jubiläen
Heuer gibt es neben dem 75-Jährigen Bestehen im kleinen Örtchen in Burgund einiges zu feiern, denn der vor 10 Jahren verstorbene Gründer Frère Roger würde seinen 100sten Geburtstag feiern. Über das Pfingstwochenende waren über 1000 Jugendliche aus aller Welt in Taizé zu Besuch. Dass dieser Ort nach so vielen Jahren immer noch so viele Jugendliche anzieht und inspiriert, hat auch seine Gründe.

Einfach sein
Dreimal täglich rufen die Brüder des Ordens zum Gebet. Begleitet von einfachen, schönen Gesängen wird auf dem Boden sitzend gebetet. In der Zeit dazwischen kann man an einem der Workshops teilnehmen, zur Bibelrunde gehen oder zum Beispiel im Garten der Stille im Gras liegen und der Natur zuhören. Auf dem Zeltplatz sitzt man gemütlich zusammen, spielt Ball oder musiziert. „Hier kann man sich überall dazusetzen. Man lernt so viele verschiedene Leute kennen, weil alle so offen sind“, schwärmte Valentin Alge, der bereits zum vierten Mal Taizé besuchte. Viele fasziniert die Einfachheit des Alltags der dort gelebt wird. Man lebt einfach und hat Zeit für sich. Wer möchte kann ein bisschen in der Ordensgemeinschaft mithelfen und Essen austeilen oder Abwaschen.
Abends trifft man sich beim Oyak um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen und zu feiern. Das Oyak ist ein kleiner Kiosk bei dem man Kleinigkeiten kaufen kann.

Das Magnet
„Es ist das Unkomplizierte und die friedliche Stimmung die Taizé ausstrahlt was mich so fasziniert. Ich kann es gar nicht beschreiben, man muss es erleben“, das ist der wahrscheinlich wichtigste Grund warum Valentin und tausende andere Jugendliche jedes Jahr aufs Neue dorthin nach Frankreich fahren.

Valentin Alge, 18 Jahre, Zivildiener bei der Jungen Kirche Vorarlberg
"Taizé ist für mich einer der spannendsten und entspannendsten Orte der Welt zugleich. Das Highlight dieses Jahr war für mich, dass ich im Chor mitsingen durfte und das dann im Schweizer Radio übertragen wurde."