Für das Leitungsteam des Seelsorgeraums „Katholische Kirche in Dornbirn“ ergeben sich aus den rund 1000 Rückmeldungen der Umfrage erste Schritte, die von der Diözesanleitung bestätigt und in Auftrag gegeben wurden. Die Schritte sind richtungsweisend für den weiteren Prozess.

Das Gespräch suchen und die Ziele besser umsetzen

Sowohl mit den Befürworter/innen als auch mit den Kritiker/innen der Veränderungen in Dornbirn wollen wir vermehrt ins Gespräch kommen. So können Ziele und Gründe für den Seelsorgeraum weiterhin ins Gespräch gebracht und damit verinnerlicht werden. Weiters wird daran gearbeitet, die gesteckten Ziele umzusetzen und gemeinsame positive Erfahrungen zu machen. Erreichte Ziele sollen aktiv kommuniziert und gemeinschaftsstiftende Initiativen gefördert werden (z. B. Dornbirn-Wallfahrt, …).

Zwischen den Pfarrgemeinden sollen gemeinsame Anliegen aufgegriffen und auf der jeweiligen Ebene bearbeitet werden, die sinnvoll ist (Pfarre, Stadt oder gemeinsam). Das dient sowohl der weiteren Entwicklung der Eigenständigkeit jeder Pfarrgemeinde, als auch der Zusammenarbeit unter den Partner-Gemeinden in Dornbirn. Es braucht dabei ein großes Bemühen um die unterschiedlichen und gemeinsamen Anliegen, Bedürfnisse und Geschwindigkeiten. Auch die Anliegen der Kritikerinnen und Kritiker sollen gehört und bedacht werden.

Gottesdienste und Spiritualität

In jeder Pfarrgemeinde wird ein regelmäßiges Angebot an Eucharistiefeiern erhalten. Auch in Zukunft wird an jedem Sonntag in jeder Pfarrgemeinde mindestens einmal Eucharistie gefeiert. Die Angebote an Wortgottesdiensten für neue Zielgruppen werden weiterentwickelt, die Beteiligung der Ehrenamtlichen dabei  gefördert. Die spirituellen Angebote - vor allem am Abend - werden besser kommuniziert und bei Bedarf angepasst.

Finanzen und Solidarität

Eine aktive Auseinandersetzung in den Pfarrkirchenräten mit dem Thema Finanzen und solidarische Ressourcenteilung unter den Pfarren wird forciert. 64 % der Teilnehmenden sprechen sich ja für intensivere Zusammenarbeit in diesem Bereich aus. Im Pfarrkirchenrat und Pfarrgemeinderat wird klar kommuniziert, für welche Aufgaben, Schwerpunkte und Anliegen das gemeinsame Budget verwendet wird.

Rollen und Aufgaben

Die Aufgaben und Rollen von Moderator, Organisationsleiterin und Pfarrkoordinatoren/innen werden nach zwei Jahren Erfahrungszeit angepasst. Die entwickelten Profile und Zuständigkeiten werden in Abstimmung mit den Mitgliedern des Seelsorgeraum-Leitungsteams evaluiert und wo nötig adaptiert. Zuständigkeiten und Abläufe werden zugänglich gemacht und der Öffentlichkeit kommuniziert. Eine Kultur der Gastfreundschaft wird auch in Zukunft in den Pfarrbüros gefördert und an der Kundenfreundlichkeit der Katholischen Kirche in Dornbirn weitergearbeitet.

Zukunftsthemen engagiert anpacken

In den neu gewählten Pfarrgemeinderäten und Pastoralteams werden mit den Hauptamtlichen jene Themen der Zukunft weiterentwickelt und angepackt, die den Dornbirnern/innen laut Umfrage wichtig sind und somit am Herzen liegen:  
_    Jugendarbeit (auch Firmung 17+),
_    Angebote für verschiedene Zielgruppen, soziale und gesellschaftspolitische Aktionen,…
Dabei wird die Ehrenamt-Förderung weiter ausgebaut. Neuen Ehrenamtlichen soll der Einstieg in die Mitarbeit zudem erleichtert werden (z. B. durch Verbesserung des Ehrenamtlichen-Managements).

Schritte zur Geh-Hin-Kirche

Die Katholische Kirche in Dornbirn muss Wege finden, mit den 92 % Katholik/innen, die laut Kirchenzählung nicht regelmäßig am Gottesdienst teilnehmen und sich auch nicht an der Umfrage beteiligt haben, in Kontakt zu kommen. Dies gilt es zu einem großen Anliegen „aller im inneren Kern“ zu machen. Es geht darum, mit offenem Interesse Bedürfnisse wahrzunehmen und eventuell neue Kooperationen einzugehen. Wichtig ist daher die Arbeit an den Kirchenbildern (im Sinne der biblischen Überlieferung und des II. Vatikanischen Konzils) und der Stärkung der Geh-Hin-Kirche (wie sie Papst Franziskus in Evangelii gaudium beschreibt).