Nach der erfolgreich verlaufenen Pfarrgemeinderatswahl starteten am 5. April alle Pfarrgemeinderäte Dornbirns in die neue Arbeitsperiode. Rund 70 Pfarrgemeinderatsmitglieder trafen sich im Kolping-Haus, um bei einem Sektempfang auf einen guten Beginn anzustoßen.

Die Ergebnisse der Pfarrgemeinderatswahlen haben eine tolle Mischung ergeben. In einigen Pfarrvertretungen gab es nur geringfügige Änderungen bei der Zusammensetzung, andere wurden fast rundum erneuert. So trafen an diesem Abend Pfarrgemeinderäte mit langjähriger Praxis und Lebenserfahrung auf neugierige und junge Greenhorns.

Die PGR-Ordnung sieht für die konstituierende Sitzung im Wesentlichen nur informative Tagesordnungspunkte zu den Aufgaben der Pfarrgemeinderäte vor. In Seelsorgeräumen bietet die neue PGR-Ordnung die Möglichkeit gemeinsamer Sitzungen aller PGRs. Solche Spielräume wollen genutzt werden und dienen dazu die Sitzungshäufigkeit der Ehrenamtlichen zu reduzieren.

Die Mitarbeit im PGR begann mit einem spirituellen Impuls von Moderator Erich Baldauf: Die Leute im Mittelalter, welche die Kathedralen gebaut haben, haben sie ja nie fertig gesehen. 200 oder mehr Jahre wurden daran gebaut. Da hat irgendein Steinmetz eine wunderschöne Rose gemacht, nur die hat er gesehen, das war sein Lebenswerk. Aber in die fertige Kathedrale konnte er nie hineingehen. Doch eines Tages gab es sie wirklich. So ähnlich muss man sich die Arbeit an einer Kirche mit Zukunft heute vorstellen.

Im Anschluss an die gemeinsame konstituierende Sitzung gingen die Pfarrgemeinderäte gestärkt, um das Wissen ihrer Aufgaben und Befugnisse, in die je einzelnen PGRs zur offiziellen zweiten Sitzung. In nahezu allen Räumen des Kolpinghauses wurde getagt. In den je einzelnen sechs Sitzungen begann man mit der Vorstellung der neuen Mitglieder. In allen Pfarrgemeinderäten wurden die/der geschäftsführende Vorsitzende und die SchriftführerInnen gewählt. Beraten wurde über die Nominierungen der Mitglieder des Seelsorgeraum-Rates. Ausführliche Gespräche gab es auch zur Bestellung der Mitglieder für die Pastoralteams. Auch hier wurden Unterschiede deutlich. Es gibt Pfarren, die schon mehrjährige erfolgreiche Erfahrungen in der Zusammenarbeit in einem Pastoralteam sammeln konnten  und Pfarren, die die ersten Schritte gehen. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war auch die Diskussion über Vorschläge an den Moderator zur Bestellung der Pfarrkirchenräte. Insbesondere durch die gemeinsame Arbeit im Pastoralteam soll es zukünftig zu einer stärkeren Abstimmung von Finanzen und pastoralen Notwendigkeiten geben.

Bischof Benno besuchte im Anschluss an eine Versöhnungsfeier für Firmlinge in der Pfarre Schoren, die einzelnen Sitzungen der Pfarrgemeinderäte und bedankte sich bei den neu gewählten PfarrvertreterInnen für ihre Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme und ihr Engagement im Seelsorgeraum Dornbirn für die Kirche.

Die Evaluierung des Seelsorgeraums stand unter dem Schlagwort: Schwung holen und weiter gehen. In den ersten Jahren der gemeinsamen Zusammenarbeit der Pfarren in Dornbirn ist schon Einiges gut gelungen. Viele Chancen und Möglichkeiten liegen noch vor uns. Die gemeinsame PGR-Sitzung aller neu gewählten Pfarrgemeinderäte machte sichtbar, wie groß die Bereitschaft und die Freude in den Dornbirner Pfarren ist, mutig die Zukunftsthemen anzugehen.